Für die Sanierung der Marksburgschule Braubach wichtige Entscheidungen im Rat getroffen
Sanierungen und Ausbau geplant: VG Loreley investiert weiter in ihre Schulen
Hohe Investitionen stehen bei der Sanierung der Marksburgschule Braubach an.
VG Loreley

Die Schulen in der Verbandsgemeinde Loreley werden weiter saniert und ausgebaut. Entscheidungen dazu fielen in der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates Loreley, die per Videokonferenz stattfand.

Lesezeit 4 Minuten

Hohe Investitionen stehen bei der Sanierung der Marksburgschule Braubach an.
VG Loreley

Marksburgschule Braubach

Eine Vereinbarung zwischen Verbandsgemeinde Loreley und Stadt Braubach aus dem Jahr 2015 hinsichtlich der Kostenaufteilung bei der Sanierung der Marksburgschule wird angepasst, und die europaweite Ausschreibung eines Planungsbüros für die weiteren Planungsphasen wurde in Auftrag gegeben.

Nachdem in der zweiten Jahreshälfte 2020 der Grundsatzbeschluss zur Sanierung der Marksburgschule gefasst worden ist, stehen jetzt immer wieder weitere Dinge an, die es mit Blick auf die Vorbereitung der Sanierung zu entscheiden gibt. „Es konnten bereits viele wichtige Schritte in den zurückliegenden Monaten für unsere großen Baumaßnahmen in der Verbandsgemeinde erfolgreich vorangebracht werden. So soll es auch bei der Marksburgschule Braubach weitergehen“, so Bürgermeister Mike Weiland in der Ratssitzung.

So hat sich aus den ersten Planungsphasen eine neue Flächenaufteilung zwischen Grundschul-, Turnhallen- und Kindertagesstättenbereich ergeben, die es vertraglich anzupassen gilt. Für die Schule und die Turnhalle zeichnet die VG Loreley und für die Kindertagesstätte die Stadt Braubach verantwortlich. Die Vereinbarung aus dem Jahr 2015 regelt insbesondere Kostenaufteilungen, wie zum Beispiel die der Heizkosten.

Nicht zuletzt auch aufgrund der Errichtung eines gemeinsamen Blockheizkraftwerkes in den zurückliegenden Jahren ist diese Anpassung nötig, denn hier war die Stadt in Vorlage gegangen und erhält nun noch eine anteilige Rückerstattung. „Aufgrund der im Laufe der Jahre veränderten Gegebenheiten wurde die Anpassung der Vereinbarung notwendig“, so Bürgermeister Weiland.

„Dabei ist es auch stets wichtig, eine faire Lösung für beide Seiten, die Stadt Braubach und die Verbandsgemeinde Loreley, zu erarbeiten“, hob er zudem hervor. Nur gemeinsam könne man solche Dinge angehen. Leider gebe es auch immer wieder neue Vorgaben, die man nach und nach beachten und abarbeiten müsse, um die Sanierung auch tatsächlich umsetzen zu können.

So hatte sich im Zuge der Beantragung der Fördergelder für den Brandschutz ergeben, dass der Rat nun auch die Auftragsvergabe von Beratungsleistungen zur Durchführung und Begleitung der Vergabeverfahren für die weiteren Architekten- und Ingenieurleistungen bei der Sanierung beschließen musste. Diese Entscheidung war notwendig, da der voraussichtliche finanzielle Rahmen der Maßnahme eine europaweite Ausschreibung erforderlich macht. Die Auftragsvergabe erfolgte an die Kanzlei Webeler, die das wirtschaftlichste Angebot eingereicht hat.

Vorkehrungen hinsichtlich Fluchtwegen und Amokprävention werden in der Josef-Guggenmos-Schule in Dahlheim getroffen.
VG Loreley

Mit Blick auf die zuvor durchzuführenden Teilmaßnahmen an der Marksburgschule lasse sich relativ gut abschätzen, wie komplex sich deren Umsetzung darstellt, so die Verwaltung. Dabei liege die höchste Priorität bei der Ergreifung von notwendigen Brandschutzmaßnahmen. Bevor es hier weitergehen kann, muss zunächst die Kreisverwaltung über den bereits gestellten Bauantrag entscheiden.

Zudem muss der Zuwendungsbescheid der übergeordneten Behörden hierfür vorliegen. Als weitere Teilmaßnahmen stehen auch noch die Teildachsanierung über das KI-Programm, die Errichtung einer neuen Heizzentrale für die Schule und die Kita der Stadt Braubach sowie die komplette Vernetzung innerhalb des Gebäudes und dem Gelände über den Digitalpakt Schulen an.

All diese Maßnahmen sind zusätzlich zur Gesamtsanierung der Schule zu betrachten. Für die neue Heizzentrale liegt bereits eine Baugenehmigung vor. Diese soll mit entsprechenden Fördermitteln auch noch in diesem Jahr angepackt werden.

„Um den Fördervorgaben gerecht zu werden, den VG-Haushalt nicht zu überlasten und auch den schulischen Betrieb aufrechterhalten zu können, ist diese Vorgehensweise in mehreren Schritten absolut alternativlos“, so Mike Weiland. Schließlich stehen hier insgesamt etwa 4,7 Millionen Euro Gesamtvolumen für Verbandsgemeinde und Stadt unter dem Strich im Raum. Und dennoch blicke er absolut positiv auf die Zukunft der Marksburgschule Braubach, denn es komme auch der Tag, an dem man sich über eine komplett erneuerte Schule freuen könne.

Grundschule Dachsenhausen

Auch die anderen Schulen in der VG Loreley werden nicht vergessen. In der VG-Ratssitzung wurde außerdem die Auftragsvergabe zur Erneuerung des Fußbodens sowie den Neuanstrich der Türen in der Grundschule Dachsenhausen beschlossen. Die in die Jahre gekommenen Fußböden müssen nicht zuletzt aufgrund hygienerechtlicher Vorgaben ausgetauscht werden. Die anfallenden Kosten in Höhe von circa 27.500 Euro werten das ohnehin gut erhaltene Gebäude weiter auf.

Josef-Guggenmos-Grundschule Dahlheim

Das Lehrerkollegium und die Schülerinnen und Schüler sowie der Schulelternbeirat der Grundschule Dahlheim warten bereits längere Zeit auf eine bauliche Lösung für ein Panikschloss und einen elektrischen Öffner an der Eingangstüre, sodass alle Vorkehrungen hinsichtlich Fluchtwegen und Amokprävention gegeben sind.

Nachdem sich Bürgermeister Mike Weiland bei seinem Antrittsbesuch im August 2020 die Situation vor Ort angeschaut hatte, wurden mit der Schulleitung sowie den Kolleginnen und Kollegen der Verbandsgemeinde aus der Schulverwaltung sowie dem Bauamt die Möglichkeiten beraten. Hier kam sowohl eine größere bauliche Lösung als auch der Austausch des vorhandenen Schlosses oder gleich der gesamten mehr als 20 Jahre alten Tür in Betracht.

Letztere Variante zeigte sich als die wirtschaftlichste Lösung und wurde von der Verwaltung und dem Bürgermeister mit einem Ansatz von 10.000 Euro im Haushalt 2021 bedacht. „Der Haushalt wurde vor einigen Wochen genehmigt, die darin aufgeführten Maßnahmen werden nun im Laufe des Jahres nach und nach umgesetzt“, so Mike Weiland.

Fünf Firmen wurden angefragt. Drei Angebote gingen ein und das wirtschaftlichste lag mit Kosten von 8280,32 Euro sogar unter dem Haushaltsansatz. Die Ausführung der Leistung ist in den Herbstferien geplant und konnte durch den Verbandsgemeinderat nun an die Firma Heuser aus St. Goarshausen vergeben werden.

Top-News aus der Region