Zum Abschluss des Ortstermins in der Marksburgschule am Mittwoch hat MIke Weiland, Bürgermeister der Verbandsgemeine Loreley, noch ein Geschenk: 161.500 Euro aus einem Landesprogramm werden für die Sanierung des Spielfelds auf dem Schulgelände zur Verfügung gestellt.
„Wir mussten in den letzten Jahren viele Überlegungen anstellen: Wie können wir die Maßnahme wirtschaftlich über die Bühne bringen, und wie können wir dabei auch den Schulbetrieb sinnvoll aufrechterhalten, ohne dass er zu sehr durch die Sanierungsarbeiten gestört wird.“
Mike Weiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, die Trägerin der Schule ist
Zuvor hat Weiland beim Zukunftsgespräch der Verbandsgemeinde in der Grundschule in Braubach die anwesenden Personen aus Schule, Verwaltung und Förderverein über den Sachstand bei den anstehenden Sanierungsarbeiten informiert: „Wir mussten in den letzten Jahren viele Überlegungen anstellen: Wie können wir die Maßnahme wirtschaftlich über die Bühne bringen, und wie können wir dabei auch den Schulbetrieb sinnvoll aufrechterhalten, ohne dass er zu sehr durch die Sanierungsarbeiten gestört wird.“ Diese Vorüberlegungen sind nun abgeschlossen, der Baubeginn steht kurz bevor: Schon in den nächsten Wochen sollen die ersten Arbeiten beginnen.
Wirtschaftlichkeitsprüfung kommt zu klarem Ergebnis
Endlich, könnte man sagen, denn die Sanierungsmaßnahme Marksburgschule hat eine lange Vorgeschichte. Schon zu seinem Amtsantritt vor fünf Jahren hatte Weiland damit zu tun. Die Frage Abriss und Neubau oder Kernsanierung beantwortete ein gemeinsames Wirtschaftlichkeitsgutachten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion im Juni 2020: Demnach seien die damals auf 4,9 Millionen Euro bezifferten Sanierungskosten die wirtschaftlichere Option. Aber dabei blieb es nicht. Weiland: „Durch Ukraine-Krieg, Corona und die steigenden Baukosten ist die Auftragssumme so nach oben gegangen, dass wir uns vom alten Architekten verabschieden und neu ausschreiben mussten.“
Den Zuschlag erhielt das Architekturbüro von Ingo Schneider aus Hachenburg, das auf Bauten für Schulen, Kindergärten und Sportstätten spezialisiert ist. Das Architektenteam musste dabei von Null anfangen, denn die vorherigen Planungen des alten Dienstleisters erwiesen sich als „nicht so optimal“, wie Weiland sagt. Zudem wurde zusätzliches Raumangebot eingeplant, um den Vorgaben aus dem Ganztagsförderungsgesetz gerecht zu werden. Unterm Strich bedeutet das alles: veranschlagte Kosten von nun 7,5 Millionen Euro für das Sanierungsprojekt.

Architekt Ingo Schneider zeigt den Plan für die nächsten knapp fünf Jahre Bauzeit: „Wir haben hier ein wahnsinnig ungewöhnliches Gebäudeensemble aus ganz verschiedenen Bauphasen. In den vor uns liegenden fünf Bauabschnitten liegt viel an.“ So soll die Mensa zukunftsfähig gemacht werden, sowohl was ihre Größe als auch was die Küche betrifft, es wird einen zusätzlichen Ganztagsraum geben, wie es das Ganztagsförderungsgesetz vorsieht, und drei Differenzierungsräume für die individuelle Förderung von Schülern werden entstehen. Auch das Dach wird erneuert und tragfähig für eine Photovoltaikanlage gemacht.
„Positiv stimmt mich aber, dass zwischen der Stadt, den Architekten, unserem Hausmeister eine gute Zusammenarbeit entstanden ist. Und alle sind sehr darauf bedacht, dass der Unterricht möglichst reibungslos stattfinden kann.“
Nina Leurer, stellvertretende Schulleiterin der Marksburgschule, blickt optimistische auf die Herausforderungen der Zukunft während der Bauphase
Während der Bauphase soll ein „Klassenraum-Hopping“, wie Schneider es nennt, dafür sorgen, dass der Schulbetrieb mit den aktuell sieben Klassen und rund 120 Schülerinnen und Schülern immer in den bereits sanierten Räumen stattfinden kann. Dazu werden spätere Mehrzweckräume zuerst gebaut, um dann in späteren Bauphasen als Klassenraum genutzt werden zu können. Das Konzept geht nur auf, weil das Bestandsgebäude sehr großzügig ist, unterstreicht Schneider.
Die stellvertretende Schulleiterin Nina Leurer blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir sind alle sehr froh, dass es jetzt endlich losgeht. Natürlich hat man bei so einem großen Projekt auch seine Bedenken, ob alles reibungslos klappt. Positiv stimmt mich aber, dass zwischen der Stadt, den Architekten und unserem Hausmeister eine gute Zusammenarbeit entstanden ist. Und alle sind sehr darauf bedacht, dass der Unterricht möglichst reibungslos stattfinden kann.“