Öffentliche Hände haben rund 1,6 Millionen Euro investiert - Neue Regeln für den Verkehr
Sanierung abgeschlossen: Marienfelser Ortsdurchfahrt ist jetzt fertig
Ein bedeutendes Vorhaben wurde jetzt vollendet: Außer mit großer Geschichte empfängt Marienfels die eigenen Bürger und die Gäste der Ortsgemeinde künftig mit intakten Straßen und Gehwegen.
Thorsten Stötzer

Parallel zu vielen Blicken auf die Umgehungsstraße bei Miehlen und deren erhoffte Freigabe wurde jetzt in Marienfels ein wichtiges Projekt vollendet. Nachdem dort die Umgehung bereits im Mai 2021 geöffnet wurde, ist nun auch die Sanierung der Ortsdurchfahrt fertiggestellt und amtlich abgenommen.

Ein bedeutendes Vorhaben wurde jetzt vollendet: Außer mit großer Geschichte empfängt Marienfels die eigenen Bürger und die Gäste der Ortsgemeinde künftig mit intakten Straßen und Gehwegen.
Thorsten Stötzer

Die Bauarbeiten dafür hatten im September 2022 begonnen und haben sich über drei Abschnitte erstreckt. Außer dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) waren die Werke der Verbandsgemeinde Nastätten sowie die Ortsgemeinde Marienfels an dem Projekt beteiligt.

Auf die Sanierung der Fahrbahn durch den LBM entfielen dabei rund 800.000 Euro, teilt dessen Ingenieur Jörg Reifferscheid mit. Die Verbandsgemeindewerke investieren ungefähr eine halbe Million Euro ins Wasser- und Kanalnetz in einem 200 Meter langen Abschnitt im unteren Teil der Ortsdurchfahrt, also der Römerstraße. „Mit schlappen 300.000 Euro plus x“ ist die Ortsgemeinde dabei, so der Marienfelser Bürgermeister Daniel Kupp. Für die Summe wurden vor allem die Gehwege instand gesetzt und teils verbreitert. Der Ortsbürgermeister betont, dass es sich um eine Sanierung handele und nicht um einen Ausbau. Somit fielen für die Anlieger keine Beiträge an.

Die Diskussion über die Sanierung der Ortsdurchfahrt reicht nach Kupps Worten bis ins Jahr 2006 zurück und wurde teils kontrovers geführt. Nun wurde ein Ergebnis erzielt, für das die öffentlichen Hände gemeinsam vorgingen. Der LBM hat sich insgesamt 1220 Metern Straße gewidmet und bis zu den Anschlussästen Ost Richtung Bachheimer Stock und Dachsenhausen sowie West in Richtung Miehlen dafür gesorgt, dass die Fahrbahnen bis hin zur Umgehung in Ordnung sind. Dafür wurden beispielsweise auch neue Schutzplanken montiert, deren Pfosten nun kürzere Abstände haben.

Die Sanierung in drei Abschnitten

Die Maßnahme war in drei Abschnitte aufgeteilt. Begonnen wurde am Ortsende an der Zufahrt zum Sauerbrunnen bis zur Kreuzung der Römerstraße mit der Mühlbachstraße mitten im Dorf, wo die Kreisstraße 14 aus Berg und Singhofen einmündet. Diese Passage ist 310 Meter lang. Dann ging es an die 530 Meter lange Strecke bis zum Anschluss West, es folgten final die 380 Meter bis zum Anschluss Ost. Was bisher zur Landesstraße 335 gehörte, wird bald umgewidmet: Der westliche Teil zählt künftig zur K 12, der östliche zur K 14, während das Mittelstück zur Gemeindestraße wird.

Neue Fahrbahndecke und breitere Bürgersteige mit Ortsbürgermeister Daniel Kupp (links) und Jörg Reifferscheid.
Thorsten Stötzer

Die Ertüchtigung erfolgte als „Sanierung im Bestand“. In der Ortslage fallen inzwischen verbreiterte Gehwege mit ihrem hellgrauen Verbundsteinpflaster auf. Überwiegend haben die Arbeiter von der Firma Bickhardt diesmal Rundbordsteine gesetzt und keine Hochbordsteine, die sind nur noch an der Bushaltestelle und an Verengungen zu sehen. Vor allem auf aus Richtung Miehlen gesehen rechter Seite der Ortsdurchfahrt steht nun ein ausreichend breiter Bürgersteig für Fußgänger zur Verfügung.

Wie Daniel Kupp schildert, gingen die Abstimmungsgespräche mit den Anwohnern unterm Strich gut voran. Ruhiger geworden ist es ohnehin seit der Teilfreigabe der Umgehung, sicherer sollte es fortan obendrein zugehen dank besserer Gehwege. Dazu hat man die Entwässerung optimiert, ergänzt der Ingenieur.

„Die Stimmung ist auch mal hochgekocht“, sagt der Ortsbürgermeister über die zurückliegende Zeit, jetzt sei aber Ruhe eingekehrt. „Die Leute erkennen, dass das Ortsbild aufgewertet wurde, und sehen die Verbesserungen“, wenngleich alles noch recht frisch und neu und womöglich ungewohnt wirke. Jörg Reifferscheid weist gleichfalls auf den optischen Gewinn hin.

Neue Regeln für den Verkehr

Geändert haben sich die Verkehrsregeln. Wer aus Geisig kommt, hat Vorfahrt, wenn er zum Anschluss West der Umgehung möchte. Gleiches gilt für Fahrer, die aus Berg zum Anschluss Ost wollen. Wer aus dem Ortsinneren kommt, muss also gegebenenfalls warten.

Daniel Kupp berichtet von weiteren Plänen für den als Gemeindestraße verbleibenden zentralen Teil: Tempo 30, eine Beschränkung auf Anliegerverkehr und ein Limit auf 7,5 Tonnen beim Fahrzeuggewicht sollen die Sicherheit weiter erhöhen und Lärm von den Einwohnern weitgehend fernhalten. Die Fahrbahnmarkierungen werden übrigens erst im neuen Jahr bei besserem Wetter in und um Marienfels aufgetragen.

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