Am späten Freitagabend hatten die Celtic-Metaller Eluveitie und die deutsche Mittelalter-Rockinstitution Subway To Sally bereits ein krachendes Tagesfinale abgeliefert. Eluveitie-Sänger Christian Glanzmann war begeistert von der einmaligen Atmosphäre auf der Loreley und dem feierwütigen Publikum. Auch wenn die bei Metal-Konzerten sonst üblichen Aktionen wie Circle Pit oder Wall of Death, bei denen Pogo tanzenden Menschenmengen aufeinanderprallen, in der großen Arena mit halbrunden Steinstufen unmöglich sind, brachte er die Menge zum Springen. Derzeit arbeitet die Band am Album Evocation 2, einer Fortsetzung des reinen Folklorealbums von 2009 – ein Stück feierte auf der Loreley live Premiere.
Blutige Geschichten
Aus vollen Kehlen sangen die Fans einige blutige Geschichten von Subway To Sally mit. Vor allem bei Hits wie „Mitgift“ oder „7 ist meine Zahl“ schaffte es das Publikum fast, die Band zu übertönen. Und bei der Zugabe war sich die Menge so sicher, was noch kommt, dass sie schon vor der Band zu singen begann: „Blut, Blut, Räuber saufen Blut“.
Am Freitagnachmittag hatten die Newcomer der TXL Band, die auch die offizielle Hymne für RockFels geschrieben haben, das Festival bei strahlendem Sonnenschein eröffnet. Es folgten die Gothic-Metalband Leaves' Eyes und ihre Frontfrau Liv Kristine mit bombastichen Sounds, die Power-Metaller Rage und Sonata Arctica sowie die deutsche Metal-Queen Doro.
Dass Metal kaum noch eine Altersgrenze kennt, wird beim Blick über die Campingplätze und die Menge vor der Bühne deutlich. Man könnte RockFels als fröhliches Familientreffen der Metalszene bezeichnen – spielbar von 16 bis 66 Jahren.
Am Sonntag standen die schwedischen Hardrocker Mustasch zum Auftakt auf der Bühne. Den krönenden Abschluss des Festivals bilden Eisbrecher und das Rock-Oper-Phänomen Avantasia. aj
- Für Kurzentschlossene gibt es noch Karten an der Tageskasse.