Der Bahnhof: Stadtchef Matthias Pflugradt konnte seinen Ratskollegen mitteilen, dass die Fachplanungsleistungen für den Umbau des Bahnhofs auf den Weg gebracht und inzwischen beauftragt wurden. In dem Gebäude, das die Stadt bereits vor Jahren von der Deutschen Bahn erworben hat, soll künftig das Rathaus untergebracht werden, ebenso wie die Bibliothek und die Tourist-Information der Loreleystadt. Auch der rechts angrenzende Parkplatz und die marode Stützmauer sollen in Angriff genommen werden. Der städtische Bauhof, der ursprünglich auch im neu gestalteten Bahnhof seinen Standort haben sollte, wurde rausgenommen und soll künftig an einem anderen Ort sein. Zum Beispiel im Feuerwehrgerätehaus St. Goarshausen, das frei werde, wenn die geplante neue Feuerwache gebaut wird. Allerdings ist in der Frage, wo, wann und wie die neue Wache der Feuerwehr gebaut wird, alles noch offen.
Pflugradt hofft, dass zum Jahresbeginn mit den ersten Arbeiten am Bahnhofsgebäude begonnen werden kann und kritisierte, dass inzwischen viel ungenutzte Zeit vergangen sei, denn die Unterlagen hätten bereits im März bei der VG-Verwaltung Loreley vorgelegen.
Der Bauhof-Lastwagen: Kurz vor Tal total hatte der Lastwagen des Städtischen Bauhofes „seinen Geist aufgegeben“, berichtete Pflugradt. Nun stand zur Debatte, ob das Fahrzeug repariert oder durch ein neues ersetzt werden soll. Der Rat kam überein, sich zunächst einmal über Leasing-Angebote für gemeindliche Fahrzeuge zu informieren.
Der Friedhof: Die Erweiterung der Urnenwand auf dem Friedhof beschloss der Stadtrat mehrheitlich bei einer Gegenstimme. Zum Preis von 12.454 Euro wird eine Firma beauftragt, weitere Betonwaben für die Asche Verstorbener aufzustellen. Das ist der aktuell notwendige Schritt. „Grundsätzlich aber“, so regte Pflugradt an, „sollten wir über neue Bestattungsformen und eine Überarbeitung unseres Friedhofes nachdenken.“ Eine Verlagerung von Bestattungen nach Dachsenhausen sei deutlich erkennbar, ein neues Konzept für den Friedhof an der Nastätter Straße sei nötig – auch im Hinblick auf seine Wirtschaftlichkeit. Vorschläge, die nicht von ungefähr, sondern aus Sachkenntnis kommen, denn der neue Stadtchef ist bekanntlich bei einem Bestattungsunternehmen tätig.
Rhein in Flammen: Die Großveranstaltung in St. Goarshausen/St. Goar, dieses Jahr am Samstag, 21. September, die den Verantwortlichen zunehmend mehr abverlangt. Denn die Anforderungen an das notwendige Sicherheitskonzept und die Fragen der Haftung bei möglichen Zwischenfällen werden immer größer und komplizierter, die Veranstaltung hat inzwischen eine Größenordnung, die von Tourismus- und Gewerbeverein als Ausrichter sowie von einer Stadt mit gerade mal 1200 Einwohnern und zwei Bauhofmitarbeitern kaum noch zu stemmen sei. Und all dies nur für einen Tag. Der Vorschlag des Stadtchefs jedenfalls, der darüber auch bereits mit seinem Amtskollegen in St. Goar gesprochen habe, war, die Ausrichtung von Rhein in Flammen an einen professionellen Veranstalter zu vergeben. Eventuell auch gemeinsam mit der Schwesterstadt St. Goar. Der Stadtrat kam überein, eine Arbeitsgruppe zu gründen, die sich mit der Thematik beschäftigen soll. Darin werden Matthais Pflugradt, Arno Geisel und Hans-Peter Mertens mitarbeiten. Dass es in diesem Jahr bereits Änderungen in der Organisation gibt, ist unwahrscheinlich. Eine Änderung im Programm wird es aber geben: Die Standbetreiber werden bereits am Freitag für die Besucher öffnen. Dies teilte Ratsmitglied und Gastronomin Daliah Geisel mit. Denn Ziel sei es, mit dem Event Rhein in Flammen und einem entsprechenden Rahmenprogramm die Besucher auch für mehrere Tage in die Stadt zu holen – anstatt nur für einen Feuerwerksabend.