Der Kreis Limburg-Weilburg ist und bleibt eine Reise wert. Das zeigen einmal mehr die harten Zahlen. 641.427 Übernachtungen meldet das Hessische Statistische Landesamtes für das Jahr 2024 – ein neuer Rekordwert. Bereits 2023 war ein gutes Jahr, doch konnten die Übernachtungszahlen noch einmal um 34.062 (5,6 Prozent) gesteigert werden. Damit setzte sich der touristische Aufwärtstrend im Kreis Limburg-Weilburg nach Ende der Corona-Pandemie auch im vergangenen Jahr nicht nur fort, sondern stellte auch das letzte Vor-Pandemiejahr 2019 um 116.162 Übernachtungen (plus 22 Prozent) weit in den Schatten.
Auch die Zahl der Ankünfte von Gästen stieg im selben Zeitraum beachtlich: um 18,3 Prozent auf 266.533. Allein gegenüber 2023 kamen im Kreis Limburg-Weilburg im vergangenen Jahr 3,6 Prozent mehr Gäste an als noch im Jahr davor. Als wahrer Magnet erwies sich einmal mehr Limburg: Fast ein Drittel (206.784) aller Übernachtungen entfiel auf die Kreisstadt, 3581 mehr als im Vorjahr (plus 1,8 Prozent). 120.953 Ankünfte wurden registriert, 3,4 Prozent als 2023.
Tatsächliche Gästezahlen noch höher
„Unsere schöne Stadt ist für viele ein Besuch wert. Die pittoreske Altstadt, der Dom und letztlich die vielen Menschen, die Limburg zu dem machen, was es ist, tragen dazu bei, dass viele Besucherinnen und Besucher unsere schöne Domstadt als Ausflugsziel nutzen“, erläutert Bürgermeister Marius Hahn (SPD) zufrieden.
Wichtig zu beachten sei, dass in der Landesstatistik nur Betriebe mit zehn Betten und mehr erfasst werden. Mehr als 20 Betriebe wurden in der Statistik berücksichtigt. Da viele Touristen auch Ferienwohnungen oder Pensionen nutzen, geht Hilmar von Schenck, Leiter des Amts für Stadtmarketing, Tourismus und Wirtschaftsförderung, davon aus, dass die tatsächlichen Gästezahlen noch viel höher liegen. Zudem würden auch Tagestouristen, die Limburg ebenfalls als beliebtes Ausflugsziel wählen, in dieser Statistik nicht berücksichtigt. Dass sich Limburg als beliebtes Reise- und Ausflugsziel etabliert habe, zeigten auch die Besucherzahlen der Passantenfrequenz 2024. Laut dieser haben mehr als 4,75 Millionen Passanten die Limburger Innenstadt 2024 besucht.
Hohe Aufenthaltsdauer in Bad Camberg
Auch in Bad Camberg gingen die Ankunfts- und Übernachtungszahlen im Jahr 2024 deutlich nach oben. Mit 181.652 Übernachtungen hat sich die Kurstadt im Vergleich zum Vorjahr um 8,8 Prozent verbessert – das sind 14.630 Übernachtungen mehr als 2023. Auch bei den Gästeankünften legte Bad Camberg deutlich zu: 13.816 Ankünfte wurden 2024 gezählt, was einem Zuwachs von acht Prozent entspricht. Auffallend ist die hohe durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 13,1 Tagen. In Limburg beispielsweise beträgt die durchschnittliche Verweildauer nur 1,7 Tage. Der hohe Wert in Bad Camberg ist typisch für Kurorte und kann auf die vielen Kur- und Reha-Patienten in der Stadt zurückgeführt werden, die in der Regel mehrere Wochen im Ort bleiben. Erfreulich ist auch die Entwicklung in Weilburg: Dort sind die Übernachtungszahlen mit 100.267 (plus 4,4 Prozent) erstmals sechsstellig. Die Zahl der Ankünfte verbesserte sich um 2,1 Prozent auf 51.368.
Doch nicht nur in den „klassischen“ touristischen Zentren des Landkreises gingen die Übernachtungszahlen nach oben: So erlebte der Marktflecken Mengerskirchen mit einem Plus von 27,0 Prozent auf 39.382 den stärksten Übernachtungszuwachs im Kreis Limburg-Weilburg überhaupt. Die Zahl der Gästeankünfte kletterte sogar um fast ein Drittel (32,3 Prozent) auf 13.023. Eine Entwicklung, die mit der Eröffnung des Campingplatzes „Wäller Camp“ am Seeweiher zusammenhängen dürfte. In Runkel ging die Zahl der Übernachtungen um 0,6 Prozent leicht auf 23.770 zurück, die Zahl der Gästeankünfte sogar um sechs Prozent auf nur noch 14.843.
Blick in die Reiseregion Lahntal
Ein Blick über die Kreisgrenzen belegt einen touristischen Aufwärtstrend in den sechs Landkreisen, zehn Städten und sieben Teilregionen, die sich im Lahntal Tourismus Verband (LTV) zusammengeschlossen haben. Mit rund 940.000 Gästeankünften (plus 1,8 Prozent) und 2,2 Millionen Übernachtungen (plus ein Prozent) wurde nach Mitteilung des LTV eine neue Höchstmarke erreicht. „Der Tourismus generiert in der Reiseregion Lahntal einen jährlichen Bruttoumsatz von mehr als einer Milliarde Euro. Die Zahlen unterstreichen die anhaltende Attraktivität der Region als Reiseziel und bestätigen die erfolgreiche Entwicklung des Tourismus im Lahntal“, betont Michael Köberle (CDU), Vorsitzender des LTV und Landrat des Landkreises Limburg-Weilburg.
„Die wachsende Entwicklung der Übernachtungszahlen und Besucherströme im Lahntal zeigt, dass unsere Region als nachhaltiges Reiseziel immer beliebter wird. Die Vielfalt an Naturerlebnissen wie der Lahnradweg, der Lahnwanderweg und die Lahn als beliebtester Fluss für Kanutouren in Deutschland sowie die kulturellen Sehenswürdigkeiten und regionale Gastronomie machen das Lahntal zu einer echten Wohlfühlregion“, so Köberle.
LTV-Geschäftsführer Philipp Borchardt resümiert: „Das Rekordergebnis ist ein starkes Zeichen dafür, dass das Lahntal als attraktive und vielseitige Destination immer beliebter wird. Hierbei setzen wir besonders auf einen nachhaltigen und verantwortungsbewussten Tourismus und legen großen Wert auf die Qualität und die Authentizität unserer Angebote.“