Reichenberg. Wer sich unter dem Begriff „Festkommers“ eine steife, von ermüdenden Rückblicken geprägte Veranstaltung vorstellt, hätte mal am Samstagabend in Reichenberg dabei sein sollen. Denn die 179-Seelen-Gemeinde feierte ihr 700-jähriges Bestehen, ganz im Gegenteil, mit enorm viel Schwung und jeder Menge pfiffiger Ideen. Und das, obwohl die in mittelalterlichem Outfit agierende „ehemalige Dorfjugend“, eine Gruppe von acht dem Kindesalter eindeutig entwachsenen, aber ausgesprochen jugendlich wirkenden Reichenbergern, nach dem Eröffnungs-Fanfarenstoß eine „Ansammlung von Geschwafel und Geschwätz“ ankündigte.
Er sei überwältigt, welche große Zahl an Besuchern den Weg ins kleine Reichenberg gefunden hätte, stieg Ortsbürgermeister Karl Heinz Goerke mit Blick auf das gut gefüllte Festzelt in besagtes „Geschwafel und Geschwätz“ ein und veranschaulichte die reiche, im Bau der Burg Reichenburg wurzelnde Geschichte des Ortes, für die er ansonsten auf einen ausführlichen Artikel in unserer Zeitung verwies, mit einem aus dem Jahr 1656 stammenden ...