Die Umlage soll es richten und die Übernahme der Schulen finanzieren. Doch wirkt die Debatte wie „linke Tasche, rechte Tasche“. Die VGs geben die Schulen und deren Finanzierung ab, der Kreis übernimmt und gibt die Kosten dafür per Umlage wieder an die VGs weiter. Diese holen sich das bei den Städten und Gemeinden wieder. Und diese wiederum? Na klar, beim Steuerzahler.
Ja, man will das Ganze auf mehr Schultern verteilen. Doch ob der Effekt am Ende groß genug ist, um diesen riesigen Verwaltungsakt zu rechtfertigen, oder die Kosten für den Kreis – die Mike Weiland bereits als zu hoch angesetzt kritisiert hat –, die Umlage weiter in die Höhe treiben, wird sich erst in der Schlussrechnung zeigen. Nur einer ist bei der ganzen Mangelverwaltung nicht involviert: das Land, das die Kommunen in Sachen Bildung unterfinanziert zurücklässt, stattdessen jedoch immer neue Gesetze nach unten durchreicht. „Der Kreishaushalt steht vor dem Abgrund“, heißt es in der Beschlussvorlage. Bis er abrutscht.

Teurer Plan: Rhein-Lahn-Kreis will Schulen übernehmen
Drei Realschulen plus sollen von den VGs zum Kreis wandern. Finanzieren soll das eine Umlageerhöhung – ein Déja-vu mit einem Schreckgespenst.