Die Verbandsgemeinde hatte sich zuvor mit einigen Zusatzbausteinen rund um ein schlüssiges Verkehrskonzept, das die Pendler entlang der Rheinschiene so wenig wie möglich belasten soll, eingebracht. Die Vorschläge reichen von besonderen Angeboten im ÖPNV für Bus und Bahn, über die Ausweisung von Pendlerradwegen, eine mögliche zusätzliche Autofähre bei Braubach/Brey, aber auch separate Wege vorbei am eigentlichen Verkehr für die Rettungsdienste und die Feuerwehr, bis hin zu Anregungen zur weiträumigen Umleitungsbeschilderung.
Diese soll den touristischen Verkehr und die Menschen, die zu den Unternehmen in den Rheingemeinden möchten, so wenig wie möglich beeinflussen. „Die Verwaltung arbeitet hier in enger Abstimmung mit dem LBM, damit die Rheinschiene möglichst wenig Auswirkungen im Jahr 2024 erfährt“, erklärt VG-Bürgermeister Mike Weiland dazu. „So kam auch der Vorschlag der Verwaltung zu einem gesonderten Umleitungsschild für den Standort St. Goarshausen zustande.“
Dieser sei in den jüngsten Gremiensitzungen mit einstimmigem Votum und einem weiteren Ergänzungswunsch versehen worden. Die weiträumige Umleitungsbeschilderung wird von St. Goarshausen aus über die B 274 in Richtung Nastätten und von dort aus in Richtung Lahntal erfolgen, um den Verkehr von Lahnstein fernzuhalten. Wichtig sei es der VG Loreley dabei aber insbesondere, dass die Rheingemeinden von St. Goarshausen bis Braubach weder touristisch noch für die Unternehmen abgehängt werden.
Daher, so heißt es in der Pressemeldung weiter, sei die Verwaltung an den LBM mit der Bitte herangetreten, ein entsprechendes Sonderschild zu entwerfen. Bereits im Tourismusausschuss am 15. November wurde der LBM-Entwurf beraten. Bürgermeister Mike Weiland hatte sich nach dem Ausschuss erneut beim LBM erkundigt, wo genau zwischen St. Goarshausen am Abzweig der B 274 nach Nastätten entlang der Rheinstrecke zusätzliche Sperrbaken mit entsprechenden Durchfahrtsverbotsschildern für den Durchgangsverkehr aufgestellt werden sollen. Das Ergebnis: nirgendwo, auch nicht in Wellmich am Abzweig der L 334 oder in Kamp-Bornhofen am Abzweig der K 103.
Die Verwaltung arbeitet in enger Abstimmung mit dem LBM, damit die Rheinschiene möglichst wenig Auswirkungen im Jahr 2024 erfährt.
VG-Bürgermeister Mike Weiland
Der LBM hat entschieden, dass auf Wunsch der Verbandsgemeindeverwaltung lediglich eine große Tafel, die alle Ortsnamen von St. Goarshausen bis Braubach listet, unmittelbar in St. Goarshausen aufgestellt werden muss. Bürgermeister Mike Weiland berichtete im Rat zudem, dass sich zwischen Tourismusausschuss und VG-Rat die SPD-Fraktion mit dem Vorschlag an die Verwaltung gewandt hatte, den LBM zu bitten, über alle Ortsnamen noch den Zusatz „frei bis“ zu ergänzen. Gleicher Vorschlag kam dann im Rat auch von der CDU-Fraktion, so dass die Verwaltung diese Bitte an die Behörde weiterleitet. „Ob dieser Vorschlag nun abschließend aufgegriffen und umgesetzt wird, liegt in der Verantwortung des LBM“, so Weiland.
Aus Koblenz kommend in Fahrtrichtung Braubach wird die Umleitung über das Lahntal führen. Hier sieht der LBM allerdings keine Notwendigkeit, ein Sonderschild mit Verweis auf die Ortsnamen bis St. Goarshausen aufzustellen, da die Umleitung von Koblenz kommend über die B 260 ausgeschildert sei und weiterhin auf dieser Umleitungsstrecke zusätzliche wegweisende Beschilderungen in Richtung der Gemeinden im Rheintal und allen voran Braubach existieren.
Der LBM möchte auf diese Weise größere Verkehrsströme über die L 327 durch Braubach in Richtung Rüdesheim verhindern. Auch diesem Gedanken schloss sich das Ratsgremium aus Rücksicht auf die Braubacher Altstadt an. „Darüber hinaus wird die Loreley Touristik GmbH bereits vor der Sperrung die Hotel- und Gastronomiebetriebe eng mitnehmen und informieren, dass sie ihre Gäste kurz vor deren Anreise optimal informieren und ihnen eine unkomplizierte Anreise beschreiben können“, so Bürgermeister Mike Weiland abschließend. red