Die Beschwerden hatten sich gehäuft. Besonders in den Morgenstunden sorgte die Anfahrt der Eltern, die ihre Kinder in die Grundschule oder Realschule plus im Aartal in Hahnstätten bringen, regelmäßig für Verkehrschaos. Davon explizit betroffen ist die Einfahrt in den Multifunktionsplatz, in direkter Nachbarschaft der Grundschule. Staus bildeten sich, in der zweiten Reihe geparkt oder statt nur kurz dort zu halten, um die Kinder auf den möglichst kürzesten Weg in die Schule zu entlassen, noch ein Plausch unter Eltern geführt. Dieser ausgedehnte Plausch am Fahrzeug hinderte unter anderem nachkommende Pkw an der Einfahrt. Auch die Durchfahrt von Bussen auf dem kleinen Rundkurs auf dem Multifunktionsplatz war aus den genannten Gründen zeitweise nicht möglich. Und das Ganze ungeachtet der Gefahren, die für die Kinder entstehen, wenn sie zwischen den Autos hindurchhuschen. Damit soll nun nach Beschluss des Gemeinderates Hahnstätten Schluss sein, das Halten und Parken wird neu geregelt.
Dem Ordnungsamt eine Grundlage geben, tätig zu werden
Nach eingehender Diskussion sprach sich der Rat für ein eingeschränktes Halteverbot auf den Parkflächen an der Einfahrt in den Multifunktionsplatz aus. Weiter soll auf der Fahrbahn ein absolutes Halteverbot gelten, um das Halten „in der zweiten Reihe zu verhindern“, wodurch der Verkehrsfluss vehement gestört wird. Beide Anordnungen sollen in der Zeit von 7 bis 17 Uhr gelten. „Wir müssen dem Ordnungsamt eine verkehrsrechtliche Grundlage an die Hand geben, um dort tätig zu werden und entsprechende Vergehen zu ahnden“, lautete die überstimmende Aussage aller Fraktionen im Rat. Heißt, wenn eine neue Beschilderung aufgestellt ist, sollen Mitarbeiter der örtlichen Straßenverkehrsbehörde das Einhalten der neuen Verkehrsregelung kontrollieren.
Dem Beschluss des Rates zum eingeschränkten Halteverbot auf den Parkflächen und dem Halteverbot auf der Fahrbahn wurde angefügt zu prüfen, ob drei Parkplätze an der Einfahrt zum Bauhof für Eltern vorgehalten werden, die ihre Kinder in die angrenzende Kindertagesstätte Zwergenland bringen. Obwohl der Großteil der Beschwerden sich auf die Bringzeit am frühen Morgen in der Zeit von 7 bis 8.15 Uhr bezog, sprach sich der Rat dafür aus, die neue Anordnung zeitlich auszuweiten. Gerade in der Mittagszeit und zum Ende der Ganztagsschule nach 16 Uhr komme es zu ähnlichen Situationen. Den Schulen wurde angetragen, diese Informationen an die Eltern weiterzugeben. Der Rat wies gleichzeitig darauf hin, dass zum Bringen oder Abholen der Kinder der Parkplatz des Schulzentrums auf der gegenüberliegenden Seite der Jahnstraße genutzt werden kann.
Photovoltaik auf den Dächern der Kitas
Unter Vorbehalt, dass die beteiligten Gemeinden Mudershausen, Schiesheim und Kaltenholzhausen zustimmen, hat sich der Rat für die Ausschreibung von zwei Photovoltaik-Vollspeisanlagen auf den Dächern der beiden Kitas Pusteblume und Zwergenland ausgesprochen. Weiter sieht die Gemeinde vor, den selbsterzeugten Strom mit 25 Prozent Nachlass zum üblichen Marktpreis an die Kitas abzugeben.