In kleiner Runde stellte Uwe Bruchhäuser (SPD), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau den Sachstand zu den Schulen vor, Beschlüsse wurden nicht gefasst. Zunächst ging es um die Entlastung der Freiherr-vom-Stein-Schule in Bad Ems, die längst an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen ist. Eine Erweiterung der Einrichtung im Stadtteil Spieß mitten in einem Wohngebiet ist nicht möglich.
Idee für anderen Standort verworfen
Ein Neubau einer Grundschule im Gebiet Austerstücke am Ortsausgang in Richtung Arzbach ist vom Tisch. „Wir wollen jetzt in die Richtung Hasenkümpel gehen“, kündigte Uwe Bruchhäuser an. Dort könnte eine neue Schule neben der Turnhalle auf einer Wiese entstehen. „Die Freiherr-vom-Stein-Schule ist voll, dort gibt es weiterhin eine hohe Nachfrage“, merkte Uwe Bruchhäuser an. Das wurde später auch von Schulleiter Dirk Niebergall bestätigt – 170 Kinder sollen für das nächste Schuljahr angemeldet werden.
„Von der Stein-Schule soll Druck weggenommen werden“, betonte Uwe Bruchhäuser. Der Neubau am Hasenkümpel soll auch die Ernst-Born-Schule in Bad Ems entlasten. Die Erste Beigeordnete Gisela Bertram (SPD) fügte an, dass nach Um- und Anbauten der Platz an der Freiherr-vom-Stein-Schule nicht mehr reiche, auch die Ernst-Born-Schule sei zu klein. „Das Problem schwebt schon seit Jahrzehnten, jetzt machen wir einen dicken Knoten drauf“, freute sie sich.
„Die Freiherr-vom-Stein-Schule ist voll, dort gibt es weiterhin eine hohe Nachfrage.“
Uwe Bruchhäuser, Bürgermeister der VG Bad Ems-Nassau
In der Emser Freiherr-vom-Stein-Schule soll das Archiv der VG in einen Pavillon umziehen, was die Raumlage in der Schule entspannen soll. Angesprochen wurde auch, ob die Bibliothek verlegt werden könne, was zusätzlich Luft bringen würde.
Raumnot auch in Nassau
Platzprobleme belasten auch die Freiherr-vom-Stein-Schule in Nassau. „Auch sie wurde in Hanglage in einer Wohnbebauung erstellt – das würde man heute so nicht mehr machen“, kritisierte Gisela Bertram. Uwe Bruchhäuser knüpfte daran an und erklärte, dass es für die Nassauer Stein-Schule eine Entlastung durch die Umwandlung eines Pelletlagers in einen Klassenraum geben werde. Neun Aufträge mit einem Volumen von rund 260.000 Euro seien dafür vergeben worden, erklärte er gegenüber Schulleiter Torsten Winkes. In der Ausschusssitzung ging es außerdem um die Baumaßnahmen in der Dausenauer Grundschule.
Für die Arbeiten müssen die Schülerinnen und Schüler in Container ausweichen. „Der Umbau soll bis Ostern 2025 beendet sein“, blickte Uwe Bruchhäuser voraus. In Singhofen kommt es zunächst nicht zur Einrichtung einer Ganztagsschule, da sieben Anmeldungen zu wenig vonseiten der Eltern abgegeben worden sind.
Zunächst habe es laut Schulleiterin Beate Bubinger 39 Absichtsbekundungen für die Ganztagsschule gegeben, die Zahl der tatsächlichen Anmeldungen habe aber nur bei 29 gelegen. Die Schulleiterin hofft auf einen neuen Anlauf für die Ganztagsschule in der Zukunft – dann mit der nötigen Zahl von Anmeldungen.