Stellungnahmen behandelt
Pläne für Projekt Römerplatz vorangebracht
Die Fläche zwischen Römerstraße und Hoster ist Teil des innerstädtischen Sanierungsprojekts „Römerplatz“ in Nastätten. Foto: Matern
Bernd-Christoph Matern

In Nastätten ist geplant, dass der „Römerplatz“ sein Gesicht verändern soll. Dort soll für mehr Wohnqualität gesorgt werden. Dazu wurden nun Stellungnahmen zum Projekt im Bauausschuss beraten.

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Das Projekt „Römerplatz“ soll der Stadt Nastätten in der Zukunft noch mehr Wohn- und Lebensqualität bescheren. In der Planung geht es weiter voran. Jetzt hat sich der Bauausschuss mit den Stellungnahmen nach der Offenlage des Bebauungsplans „Römerstraße/Hoster“ befasst. Das gut 24.000 Quadratmeter große Gelände soll zu einer zentral gelegenen repräsentativen Fläche werden. Am kommenden Montag, 19. Mai, soll der Stadtrat über die eingegangenen Anregungen beschließen.

Damit die Pläne peu á peu in die Tat umgesetzt werden können, müssen zunächst die verfahrensrechtlichen Hürden überwunden werden. Eine davon ist, sich mit den Stellungnahmen zu dem im vergangenen Jahr aufgestellten Bebauungsplan zu befassen, den die Träger öffentlicher Belange nach der Offenlage abgegeben haben. Mit diesen Rückmeldungen befasste sich nun der Bauausschuss, bevor der Nastätter Stadtrat endgültig darüber beschließt. Im September 2024 wurden 36 Behörden von den Plänen unterrichtet und zu Stellungnahmen aufgefordert. Das Planungsbüro Stadt-Land-plus aus Boppard sichtete dann die eingegangenen Bedenken und Stellungnahmen. Dessen Mitarbeiter Kai Schad stellte dem Bauausschuss im Bürgerhaus die Rückmeldungen vor, die zur Kenntnis genommen wurden beziehungsweise dann berücksichtigt werden sollen, wenn das Gelände bautechnisch tatsächlich verändert wird.

Die Maximalzahl der Parkplätze finde ich jetzt nicht so wichtig, es soll ja ein ruhiger Bereich werden.
Nastättens Stadtbürgermeister Marco Ludwig

Eine Eingabe von privater Seite wurde ebenfalls diskutiert, weil dort Balkone teilweise bis zur Grundstücksgrenze reichen. Dem Vorschlag, die Grenze für die Planungsfläche zu verschieben, schloss sich der Bauausschuss allerdings nicht an. Die per Kataster vom Planungsbüro ermittelten Grundstücksgrenzen sollen vielmehr unverändert bleiben. Im Plan vorgesehen sind private und öffentliche Parkplätze sowie eine Grünfläche, die den Parkraum etwas schmälert. Für den Vorsitzenden und Nastätter Stadtbürgermeister Marco Ludwig (SPD) ist eine Reduzierung der Parkflächen durch das Grün in der Mitte nicht entscheidend. „Die Maximalzahl der Parkplätze finde ich jetzt nicht so wichtig, es soll ja ein ruhiger Bereich werden“, sagte der Stadtchef im Ausschuss, zumal es wenige Minuten entfernt genügend Parkplätze für Autos gebe. Das einstimmige Votum des Bauausschusses ist jetzt Grundlage für die endgültige Entscheidung des Stadtrates am Montag. Das Gremium wird sich dann auch mit der Herstellung einer Parkfläche in der Lohbachstraße befassen.

Der Bebauungsplan ist nur ein Modul in der innerstädtischen Sanierungsplanung, mit der Image und Wert des Bereichs insbesondere als Wohnstandort gesteigert werden sollen. Das Projekt Römerplatz erstreckt sich westlich bis zur Brückwiese/Bundesstraße 274, wo auch der Mühlbach verläuft. Der öffentliche Teil der Nastätter Stadtratssitzung im Ratssaal des Bürgerhauses beginnt um 19.30 Uhr. Neben dem Bebauungsplan für den Römerplatz steht auch ein Bericht des Jugendhauses Hahnenmühle auf der Tagesordnung des Gremiums. Außerdem geht es um mehrere Bauanträge, die unter anderem den Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Einliegerwohnung und den Bau eines Mehrfamilienwohnhauses mit 15 Wohneinheiten betreffen.

Kürzere Öffnungszeiten im Schwimmbad kritisiert

Dass die verkürzten Öffnungszeiten des Schwimmbades nicht vorab mit der Stadt abgesprochen wurden, kritisierte Benedikt Friesenhahn (SPD) in der Sitzung unter dem Punkt Verschiedenes. „Wir zahlen 90.000 Euro jedes Jahr für das Bad, da kann die Verwaltung nicht eigenmächtig solche Entscheidungen treffen“, sagte er. Dass etwa Frühschwimmer nach dem Erwerb von Dauerkarten jetzt vor verschlossenen Toren stehen, bezeichnete er als „grenzwertig“. Unterstützung erhielt er von Werner Sorg (FWG), der sich für einen fraktionsübergreifenden Protest und eine Klärung aussprach.

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