Hinte wird an der Spitze des neu strukturierten Dezernats 3 stehen, zu dem die Abteilungen Finanzen, Bau und Liegenschaften gehören. Der bisherige Bereich Organisation und Informationstechnologie wird zu einem eigenen Stabsbereich unter Führung von Heinz Thomas Striegler.
Mit dem Abschied von Wolfgang Heine (65) geht in der hessen-nassauischen Kirchenverwaltung eine Ära zu Ende. Heine verkörpere in der EKHN eine „Institution“, würdigte Striegler den scheidenden Dezernenten. Er stehe „wie kein Zweiter für die verschiedenen Reformprojekte der letzten 30 Jahre“ und sei damit auch das „Langzeitgedächtnis“ der Kirche, so Striegler. Es sei zudem Heines Verdienst, über Jahre hinweg für eine gute Zusammenarbeit zwischen den Leitungspersonen in der EKHN gesorgt zu haben. Daran habe er durch seine Fachlichkeit und sein „ausgleichendes Wesen“ einen hohen Anteil.
Heine kam 1987 nach seiner Tätigkeit in Forschung und Lehre an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer in die Kirchenverwaltung der EKHN. Dort nahm er verschiedene Leitungsaufgaben im Organisationsbereich wahr, bevor er zwischen 2004 und 2010 auch stellvertretender Leiter der Kirchenverwaltung wurde. Seit 2011 war er Leiter des Dezernats für Organisation, Bau und Liegenschaften. Daneben vertrat der Verwaltungswissenschaftler die EKHN in mehreren Aufsichtsgremien.
Die Kirchenverwaltung
Die zentrale Kirchenverwaltung der EKHN hat ihren Sitz in Darmstadt. Die etwa 230 Beschäftigen sind nach der Neustrukturierung ab Mai drei Dezernaten und acht Stabsstellen zugeordnet. Die Gesamtleitung liegt bei Heinz Thomas Striegler. Melanie Beiner steht dabei an der Spitze des Dezernats 1, „Kirchliche Dienste“. Jens Böhm leitet das Dezernat 2, „Personal“. Thorsten Hinte ist für das neu strukturierte Dezernat 3, „Finanzen, Bau und Liegenschaften“ verantwortlich.
Heine gilt als einer der profiliertesten Kenner der EKHN-Strukturen und als einer der maßgeblichen Mitinitiatoren verschiedener Reformprozesse in Hessen-Nassau. Dazu gehören beispielsweise die Dekanats-Neuordnung der EKHN oder der Zukunftsprozess „ekhn2030“.
Thorsten Hinte (54) tritt die Nachfolge in dem neu zugeschnittenen Dezernat an. Für Heinz Thomas Striegler ist Hinte ein „sehr geschätzter Sparringspartner, auf dessen Analysen und Ratschläge ich großen Wert gelegt habe“. Durch seine „unaufgeregte und sachliche Art, gepaart mit hoher Kompetenz und Genauigkeit“ genieße er nicht nur „hohen Respekt, sondern auch große Sympathien“. Das werde den Anfang als Finanzdezernent erleichtern, so Striegler.
Hinte war bis 2000 Referent im Sächsischen Staatsministerium der Finanzen. Seit 2000 leitet der Diplom-Volkswirt das Haushaltsreferat der EKHN und ist unter anderem für das gesamtkirchliche Budget und die Koordination der Kirchensteuerverteilung auf die Gemeinden zuständig. Mit der Neuordnung des Dezernats ist Hinte dann auch der Finanzchef der Landeskirche.