Eine Parkfläche in Bad Ems soll aufgewertet und befestigt werden. Damit verbunden ist aber auch die Absicht, dass die Fläche künftig bewirtschaftet werden soll.
Im Hauptausschuss der Stadt Bad Ems wurde über einen Antrag der SPD gesprochen, in dem es um den Kiesstreifen an der Arzbacher Straße in der Höhe der Häuser an der Straße „Vor der Loos“ geht. „Der Seitenstreifen soll als Parkplatz aufgerüstet werden“, schlug Inge Beisel, Fraktionsvorsitzende der SPD, vor. Die Fläche sei öfters ausgefahren, der helle Kies wird verstreut. Mit dem Ausbau ist auch eine Sicherung für Fußgänger verbunden, da größere Wagen oft mehr als die Kiesfläche beanspruchen – Passanten müssen dann auf die Straße ausweichen, was künftig verhindert werden soll. „Mit einem weiteren bewirtschafteten Parkraum generieren wir zusätzliche Einnahmen für die Stadt“, heißt es außerdem im Antrag der SPD.
„Dort gibt es ein Anspruchsdenken.“
Stadtbürgermeister Oliver Krügel zur Haltung von Anwohnern.
Stadtbürgermeister Oliver Krügel wies darauf hin, dass es zu dem Thema, das auf allgemeine Zustimmung stieß, eine Ergänzung der CDU gab, bei der es um das Anlegen von weiteren Parkplätzen auf der gegenüberliegenden Straßenseite geht. „Dort gibt es ein Anspruchsdenken“, betonte Oliver Krügel zum Kiesstreifen auf der Seite „Vor der Loos“. „Wenn dort Kies rausgefahren wurde, dann soll das der Bauhof gleich reparieren“, erklärte er. Wenn die Fläche neu befestigt wird, dann soll die Fläche nicht mehr kostenfrei sein. Oliver Krügel verwies auf die Stellplatzsatzung, nach der eine Gleichbehandlung durchgesetzt werden soll. Der Antrag der SPD und die Ergänzung der CDU wurden im Hauptausschuss einstimmig angenommen.
Oliver Krügel gab einen kurzen Rückblick auf die Generalversammlung der Great Spa Towns, deren Vorsitz er von einem österreichischen Kollegen übernommen hat. Krügel freute sich über die große Wertschätzung durch das Gremium. Es sei sicher positiv für die Kurstadt, wenn der Vorsitz nun in den Händen eines Bad Emsers liegt. Der Erste Beigeordnete Frank Ackermann (SPD) berichtete von einem parallel terminierten Treffen in Bad Kissingen, an der der Bürgerchor teilgenommen hat. „Der Chor hat sich dort sehr gut verkauft“, hob Frank Ackermann hervor. Angesprochen wurde auch eine mögliche Kommunalisierung von Staatsbädern. „Das wird kommen, das muss dann auch dem Land wehtun“, kommentierte Oliver Krügel. Auch in anderen Bereichen – etwa den Kita-Plätzen – erwartet er künftig ein stärkeres finanzielles Engagement des Landes, getreu dem Motto „Wer bestellt, der bezahlt“.
Lob für den Wiederaufbau des Hauses Vier Türme
Besprochen wurden auch die Arbeiten am Vier-Türme-Haus und dem angrenzenden Badhaus, bei denen Fortschritte erzielt wurden. „Wir sind sehr froh, dass es weitergeht“, unterstrich Oliver Krügel zu den Arbeiten. Der Dachstuhl der Vier Türme ist im vergangenen Jahr Opfer der Flammen geworden, nun soll er wieder aufgebaut werden. „Das sind Emser, sie haben ein Herz für die Stadt“, betonte der Stadtbürgermeister zur Familie Löwenstein, die den Wiederaufbau und den Umbau der Vier Türme zu einem Hotel betreibt. Aktuell ging es um verschiedene bauliche Veränderungen im Inneren, das äußere Erscheinungsbild ist davon nicht betroffen.
Einstimmig abgesegnet wurde außerdem die Aufstellung eines Bebauungsplans für den Hasenkümpel, auf dem eine neue Grundschule entstehen soll. Sie soll nun nicht – wie zunächst beabsichtigt – neben der Turnhalle, sondern auf einem Teil des alten Sportplatzes erstellt werden. Der Neubau ist notwendig geworden, da die Ernst-Born-Schule und vor allem die Freiherr-vom-Stein-Schule aus allen Nähten platzen. Bauliche Erweiterungen sind bei den bestehenden Grundschulen nicht möglich, daher soll der Neubau für eine Entspannung sorgen.