Die Verkehrs- und Parkplatzsituation am Schulzentrum in Katzenelnbogen ist ein Dauerbrenner der Stadtpolitik. Um die Situation zu entlasten, wird bereits seit Jahren an Plänen gearbeitet, auf der Wiese gegenüber der Realschule plus/FOS einen städtischen Parkplatz mit rund 49 Stellplätzen zu errichten. Der neue Parkplatz soll nicht nur dem Hol- und Bringverkehr während der Schulzeit, sondern auch Mitarbeitern der nahen psychiatrischen Fachklinik offenstehen. Nun wurde eine weitere Hürde auf dem Weg hin zum Baubeginn genommen.
„Wenn die neue Rinne falsch eingebaut wird, kann auch sie brechen.“
Ratsmitglied Nancy Diefenbach hatte Zweifel, ob in der Bahnhofsstraße die teure Regenrinne verbaut werden muss.
„Denn der Bauantrag liegt der Kreisverwaltung zur Genehmigung vor“, berichtete Stadtbürgermeisterin Petra Popp in der jüngsten Ratssitzung. Um die Zeit bis zum Erhalt der Genehmigung zu nutzen, wurden parallel bereits die Ausschreibungen für die einzelnen Gewerke vorbereitet. Bis zur Auftragsvergabe bleibt die Kostenschätzung jedoch unter Verschluss, um zu verhindern, dass mögliche Anbieter ihre Gebote anpassen können. Der Rat stimmte nun der Ausschreibung der Gewerke zu, sobald die Baugenehmigung vorliegt. Die Stadtbürgermeisterin wurde ermächtigt, die Aufträge dann ohne weiteren Ratsbeschluss zu vergeben, solange die Kosten nicht mehr als 15 Prozent über den Schätzungen liegen.
Regenrinnentausch sorgt für Diskussionen
Eine lebhafte Diskussion gab es noch rund um die Sanierung einer Entwässerungsrinne in der Bahnhofsstraße. Die alte Rinne ist an mehreren Stellen gebrochen und aus Sicherheitsgründen aktuell zugeschüttet. „Die Rinne wurde beim Ausbau der Bahnhofstraße verlegt“, sagte Popp. Das geschah wohl 2016. Wahrscheinlich war das Bauelement zu schwach oder lag nicht korrekt im Boden, so die Vermutung. „Wenn die neue Rinne falsch eingebaut wird, kann auch sie brechen“, warnte Ratsmitglied Nancy Diefenbach. Normalerweise reicht der Standard E600 vollkommen aus, wandte sich die Bauingenieurin gegen die Empfehlung der Bauabteilung, die für eine stabilere, aber auch teurere Variante (Standard F900) plädiert hatte. Letztlich fiel die Abstimmung knapp aus. Mit sieben Ja-Stimmen, fünf Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen schloss sich der Rat der Empfehlung der Verwaltung an und beauftragte die Firma Normann-Tiefbau aus Oberneisen, die defekte Rinne durch eine F900-Rinne zu ersetzen, in der Erwartung, dass das neue Element entsprechend langlebig ist. Die Kosten liegen laut Petra Popp bei 7000 Euro plus Mehrwertsteuer.
Um eine Sanierung ging es dann auch bei einem weiteren Tagesordnungspunkt des Abends: Die Kamine des zur Stadthalle gehörenden Hauses der Familie wurden durch einen Schornsteinfeger überprüft. „Der linke Kamin muss neu bekleidet und aufgemauert werden“, sagte Popp. „Der rechte Kamin wird zurückgebaut.“ Für den notwendigen Gerüstbau sollen noch Angebote eingeholt werden. Der Rat stimmte aber zu, die Aufträge für Kamin und Dach an die Firmen Kurt Wöll Bedachungs GmbH aus Klingelbach und Andreas Schmittel Bau e.K. aus Biebrich zu vergeben. Die beiden Maßnahmen kosten rund 8300 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Gute Nachrichten gab es noch zum Freibad: Die technischen Anlaufschwierigkeiten mit Pumpe und Steuerung sind behoben, sodass dem Badespaß nichts mehr im Weg stehen dürfte.