Feier am Goetheberg
Obernhof: Weinlaune trotzt dem wechselhaften Wetter
Zum Wohl! Alle Generationen genossen Wein und leckeres Essen am Goetheberg.
Bernd-Christoph Matern

Die Witterung war nicht optimal, aber das tat der Freude an guten Weinen keinen Abbruch, die zu Pfingsten in Obernhof kredenzt wurden. Zahlreiche Besucher trafen sich bei bester Laune und viel Geselligkeit am Goetheberg. 

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Trotz widriger Wetterbedingungen haben am Pfingstwochenende zahlreiche Besucher gute Weine und Laune am Obernhofer Goetheberg genossen. Zum zweiten Mal hatte der Verein Lahn.Wein.Erleben. das traditionsreiche Weinbergsfest veranstaltet. Aus umliegenden Gemeinden, aus Frankfurt, Mainz und sogar aus Frankreich waren Gäste zum „Wein.Berg.Fest.“ gekommen, um die einzigartige Atmosphäre zu erleben.

Dabei dachten die Veranstalter kurz vor Beginn noch über eine Absage nach, als stürmische Winde gegen 12 Uhr am Samstag erste Zeltplanen wegwehten. Doch das fleißige Team hielt am Fest fest und rückte mit vereinten Kräften die neun Stände auf der alten Poststraße kurzerhand etwas zusammen. Die Besucherschar hatte sichtlich Freude an der Geselligkeit, dem Lahnwein, den dazu passenden Leckereien von der Schinkenplatte bis zum variantenreichen Flammkuchen und dem tollen Ausblick auf Reben, Lahntal und Kloster.

60 bunte Glas-Halter wurden gehäkelt

Die guten Tropfen im Glas gaben denen vom Himmel erfolgreich Kontra. Riesling und Spätburgunder, Rebe und Cuvée sowie leckerer alkoholfreier Secco vom Weinbergspfirsisch ließen sich die Besucher munden, den ihnen das Lahnweingut Massengeil-Beck, das Weingut Schreiberlay und der Verein „geweinschaft“ kredenzten. Damit die mit dem Eintritt erworbenen Weingläser immer in Griffweite waren, hatte Ellen Schadeck 60 bunte Glas-Halter gehäkelt, deren Verkaufspreis der Aktion Weihnachten im Schuhkarton gespendet wird. Außerdem gab es nicht nur den Blick aufs Kloster Arnstein zu bewundern; die Nonnen boten auch gute und gesunde Honigvariationen an, die sie dort herstellen.

Am Endpunkt der Poststraße gab es Wissenswertes über die Geschichte und Bedeutung des Weinbaus für Natur und Kulturlandschaft zu erfahren. Stefan Eschenauer vom Naturpark Nassau erläuterte die Bedeutung von Trockenmauern als Lebensraum für Eidechsen und andere Tierarten, die wie die Reben die Sonne lieben. Heiko Stumm vom Dienstleistungszentrum Westerwald-Osteifel hatte einen Trullo im Mini-Format mitgebracht, ein Modell, das mit dem 3-D-Drucker hergestellt wurde. In mühsam rekonstruierter Originalgröße aus Steinen gibt es das historische Weinbergshäuschen auch am Goetheberg zu bewundern, das den LahnWeinStieg ziert.

Trotz Tropfen vom Himmel waren die Tropfen der Lahnweine heiß begehert beim Weinbergsfest.
Bernd-Christoph Matern

Trotz des wechselhaften Wetters zeigten sich die Veranstalter zufrieden. Manche Gäste hatten sich eigens für die beiden genussvollen Tage ein Zimmer zum Übernachten genommen oder kamen vom benachbarten Campingplatz an der Lahn hinauf zum Goetheberg. Die weiteste Anreise hatte eine Gruppe aus dem französischen Pont Château, die an Pfingsten zum Partnerschaftsfest in Nassau weilte. Deren Bürgermeisterin Danielle Cornet wurde stellvertretend eine Urkunde für eine Ehren-Patenschaft im Bürgerweinberg überreicht. Außerdem stattete Mittelrhein-Weinkönig Felix I. dem Fest einen Besuch ab und unterstrich damit die Bedeutung der Lage im Weinbauangebiet.

Auch Köstlichkeiten zum Mitnehmen gab es auf der alten Poststraße.
Bernd-Christoph Matern

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