Es ist voll und es wird noch voller: Rund 1000 Mitglieder und Betreuer der Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis Limburg-Weilburg campen aktuell im großen Zeltlager an den Aarwiesen in Niederneisen. Am Samstag kommen noch etwa 600 Besucher des Kinderfeuerwehrtages hinzu, sodass sich die Bewohnerzahl Niederneisens wohl für einen Tag verdoppeln wird. Los ging es mit dem Zeltlager am Mittwochnachmittag und die Halbzeitbilanz fällt sehr positiv, weiß Kreisjugendfeuerwehrwart Holger Jung. Seit 35 Jahren begleitet er in verschiedenen Funktionen die Jugendfeuerwehrarbeit im Landkreis Limburg-Weilburg. Es ist sehr entspannt“, sagt auch Tim Ebeling, Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit der Jugendfeuerwehr. „Das medizinische Team beginnt schon fast, sich zu langweilen“, scherzt er noch.
„Ähnlich groß ist nur das Lager der Kreisjugendfeuerwehr Waldeck-Frankenberg.“
In Hessen ist das Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr Limburg-Weilburg eines der größten, bestätigt Holger Jung.
Mit 10 Jahren hatte Ebeling erstmals an dem Zeltlager teilgenommen, es folgten später Einsätze als Betreuer, nun ist er mit Anfang 30 und Teil des Leitungsteams. Als solcher übernahm er zum Beispiel in der vergangenen Nacht von Mitternacht bis 4 Uhr morgens die Lagerleitung. „Bestimmt war ich inzwischen schon insgesamt 15 Mal mit dabei“, lautet seine Schätzung. In Hessen ist dieses Zeltlager etwas Besonderes: „Denn ähnlich groß ist nur das Lager der Kreisjugendfeuerwehr Waldeck-Frankenberg“, bestätigt Holger Jung. „Ansonsten gibt es viele kleinere Zeltlager.“ Und damit sich auch in Zukunft weiterhin Gastgeber, wie jetzt bereits zum zweiten Mal die Feuerwehr Niederneisen, finden, hatte Holger Jung bei der Morgenbesprechung des Betreuerteams auch mahnende Worte parat. Denn offenbar war nicht sorgsam mit den Toilettenanlagen umgegangen worden. Viel Lob gab es aber für die Gastgeber, die nicht nur viel Zeit und Mühe in die Vorbereitungen gesteckt hatten, sondern auftauchende kleine Probleme auch schnell aus dem Weg räumten.












War es alles in allem für das Orga-Team bisher ruhig, heißt das aber nicht, dass im Lager nicht viel los wäre. Ganz im Gegenteil: „Wir hatten gestern eine Nachtwanderung“, erzählt Ebeling. Auch die Möglichkeit, den Feuerwehrfitnesstest abzulegen, bestand. Die Urkunden werden gerade vorbereitet und noch während des Zeltlagers feierlich übergeben. „Aktuell ist außerdem eine Gruppe auf dem Gelände des Stromnetzbetreibers Syna in Hahnstätten unterwegs, denn dort kann ein Gasbrand simuliert werden“, erzählt Ebeling. Für den Nachmittag ist dann Schwitzen angesagt und das liegt nicht nur am heißen Wetter. „Es ist eine Draisinenfahrt geplant“, verrät der Pressesprecher. Für solche aufwendigen Aktionen braucht es oft eine Voranmeldung, aber an vielen anderen Workshops und Aktivitäten können die Jugendlichen nach Lust und Laune spontan teilnehmen. Als ein unerwartet starker „Publikumsmagnet“ entpuppte sich das Bemalen von Baumwolltaschen. „Das ist ein beliebtes Souvenir und ein Geschenk für Eltern und Geschwister“, erzählte Betreuerin Emily Abel (23). Weitere Highlights sind unter anderem das Geschicklichkeitsspiel Wikingerschach und Bubble-Soccer.

Nach 2019: Rückkehr der Hessen nach Niederneisen
1600 Teilnehmer und Gäste werden zum großen Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr Limburg-Weilburg in Niederneisen erwartet. Der Ort verdoppelt dann seine Einwohnerzahl, entsprechend groß ist die Vorfreude unter den Gastgebern von der Feuerwehr.