Bald könnte das Dienstleistungszentrum für die Einheiten flächendeckend zuständig sein
Neues Mitglied: Feuerwehrwerkstatt Nastätten auf Wachstumskurs
Nicht nur Feuerwehrschläuche sind in der Werkstatt gut aufgehoben. Werkstattleiter Michael Schwan (2. von links) mit den Bürgermeistern (von links) Uwe Bruchhäuser (VG Bad Ems-Nassau), Jens Güllering (VG Nastätten), Lennart Siefert (Stadt Lahnstein) und Mike Weiland (VG Loreley). Foto: Thorsten Stötzer
Thorsten Stötzer

Die Verbandsgemeinde Aar-Einrich hat dem Beitritt zur Feuerwehrwekstatt Nastätten zugestimmt. Bald könnte das Dienstleistungszentrum für die Einheiten flächendeckend zuständig sein.

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Seit rund drei Jahren ist die gemeinsame Feuerwehrwerkstatt in Nastätten in Betrieb. Nun zeichnet sich ab, dass sie bald die Ausdehnung erreicht, die ihre Befürworter sich von Anfang an gewünscht haben. In der jüngsten Zweckverbandsversammlung in Nastätten gab es bereits eine formelle Neuaufnahme. Zu den „Gründungsmitgliedern“, den Verbandsgemeinden Nastätten, Bad Ems-Nassau und Loreley sowie dem Rhein-Lahn-Kreis, hat sich zu Jahresanfang die Stadt Lahnstein gesellt. Am vergangenen Montag stimmte der Verbandsgemeinderat Aar-Einrich ebenfalls für den Beitritt.

„Wir müssen uns über die Personalausstattung Gedanken machen.“

Jens Güllering, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nastätten, zu der personellen Besetzung der Feuerwehrwerkstatt

Der Verbandsvorsteher und Nastätter VG-Bürgermeister Jens Güllering (CDU) sprach zudem von „Signalen“, dass auch die Verbandsgemeinde Diez „großes Interesse an der Aufnahme habe“. Bürgermeister Lars Denninghoff (SPD) von der VG Aar-Einrich nahm bereits als Besucher an der Versammlung teil – ebenso wie die Bürgermeister der aktuellen Mitgliedskommunen. Die flächendeckende Zuständigkeit im Kreis ist für Güllering „meines Erachtens das, was wir von Anfang an haben wollten“.

Über Finanzen ist noch zu reden

Er berichtete weiterhin, dass sich die große Aufgeschlossenheit in den Verbandsgemeinden Aar-Einrich und Diez in den Gremienberatungen spiegele. Die entscheidenden Beschlüsse lägen allerdings noch nicht komplett vor. Es wurde angedeutet, dass es sich dabei um Formsachen handeln dürfte. Nach den Beschlüssen sei eine umfangreiche Inventarisierung der Feuerwehrausstattung bei den angehenden Mitgliedern nötig, die einige Zeit dauern dürfte. Auch müssen alle Beteiligten noch der Erweiterung zustimmen.

Über die finanziellen Regelungen sei noch zu reden, erklärte Güllering. „Wir müssen uns über die Personalausstattung Gedanken machen“, sagte er außerdem. Derzeit beschäftige die Werkstatt fünf Mitarbeiter in Vollzeit und zwei geringfügig Beschäftigte. Es steht zur Diskussion, zwei zusätzliche Vollzeitstellen zu schaffen. „Eine Engstelle ist die Prüfhalle“, gab der Vorsteher zudem zu bedenken. Doch der Zweckverband hat eine zweite angrenzende Halle bereits als Reserve gemietet und müsste diese aufwerten.

Erweiterung sinnvoll

Dass Investitionen erforderlich werden, „ist die logische Folge aus dem Schritt, den wir gehen wollen“, so Güllering. Von der Verbandsgemeinde Loreley begrüßte Bürgermeister Mike Weiland (SPD) die sich anbahnende Entwicklung. Daten und Fakten belegten, dass die Erweiterung sinnvoll sei. Werkstattleiter Michael Schwan verdeutlichte, was im Feuerwehr-Dienstleistungszentrum Rhein-Lahn, so der offizielle Name, schon geleistet wird. 2097 für Atemschutzträger gefüllte Flaschen im Jahr 2023 sind ein Aspekt.

Haushalt ausgeglichen

Rund um Funkgeräte, Schläuche, Elektrogeräte, Pumpen oder Maschinen werden umfassend Wartungen und Pflegemaßnahmen erledigt. Immer häufiger könne das Personal ebenfalls Reparaturen übernehmen, weil die Routine gewachsen sei. Dahinter steht ein Haushalt, der im Jahr 2024 ein Volumen im Finanzteil von mehr als 800.000 Euro hat und den Johannes Koziol vorstellte. Aufgrund der Umlage, die die Mitglieder zahlen, ist der Haushalt ausgeglichen und wurde wie der Jahresabschluss aus dem Jahr 2022 einstimmig gebilligt.

Zusammen mit dem Rhein-Lahn-Kreis plant der Zweckverband, ein auf einem Anhänger montiertes Notstromaggregat anzuschaffen. Beide Seiten wollen sich die Kosten – ein Angebot über 43.000 Euro liege vor – hälftig teilen. Stationiert werden soll das Aggregat in der Feuerwehrwerkstatt in Nastättens Industriestraße. Im Ernstfall soll es vor Ort trotz allgemeinen Stromausfalls laut Güllerings Worten einen „gewissen Grundbetrieb“ gewährleisten. Als zweiter Zweck könnte das Aggregat mobil an Tankstellen möglich machen, dass Einsatzfahrzeuge den nötigen Treibstoff auch in Ausnahmelagen erhalten.

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