Stadt veräußert Grundstück in der Straße Vor der Loos an Investor, der ein Mehrfamilienhaus baut
Neuer Spielplatz für Bad Emser „Pänz“: Stadt verkauft Grundstück an Investor
Eine Tanne wurde bereits gefällt. Das Grundstück wird eingefriedet, hier soll ein neuer Spielplatz entstehen. Der Investor, der zwischen dem einstigen BioGen-Gebäude (Hintergrund) und der gerade sehr frostigen Freifläche ein Mehrfamilienaus bauen wird, hat das Grundstück von der Stadt gekauft. Laut Stadtbürgermeister Oliver Krügel war die Bedingung der Stadt, dass alle Bad Emser Kinder etwas von dem Spielplatz haben. Foto: Michaela Cetto
Michaela Cetto

Bad Ems. Ein neuer Spielplatz soll Bad Ems im kommenden Jahr bereichern: Auf dem derzeit grasbewachsenen Grundstück am Ende der Straße Vor der Loos soll direkt neben dem Wendehammer ein Spaßgelände für Kinder entstehen.

Die Stadt Bad Ems hat das Grundstück jetzt an den Investor veräußert, der in zweiter Reihe der Arzbacher Straße gerade ein Mehrfamilienhaus baut.

„Wir haben das Grundstück allerdings nur unter der Bedingung verkauft, dass dort ein Kinderspielplatz entsteht, der nicht nur von den Bewohnern des Hauses, sondern von allen Kindern genutzt werden kann“, betont Stadtbürgermeister Oliver Krügel im Gespräch mit unserer Zeitung. „Das haben wir vertraglich so festgelegt.“

Breite Unterstützung gab es von Seiten des Stadtrats. Nach der Landesbauordnung muss bei der Errichtung von Gebäuden mit mehr als drei Wohnungen ein Kinderspielplatz hergestellt werden, und zwar auf dem Grundstück, das bebaut werden soll. Eigentlich habe, so Krügel, der Investor den Spielplatz neben dem Neubau einrichten wollen. Die etwa 450 Quadratmeter große Freifläche aber, die jetzt genutzt wird, grenzt direkt an das Baugrundstück und ist schon seit Jahren im Bebauungsplan als Spielplatz vorgesehen. Bislang hatte die Stadt nicht versucht, dies umzusetzen.

„Ich find’s toll, wenn hier jetzt etwas für unsere Kinder entsteht“, sagt Krügel. Bezahlen wird’s in dem Fall nicht die Stadt, sondern der Investor. Der Stadtchef geht von einer fünfstelligen Summe aus.

Damit nicht an den Bad Emser Mamas, Papas und Kindern vorbeigeplant wird, sollen sie mitentscheiden, welche Spielgeräte dort aufgestellt werden: Soll es eine Nestschaukel sein oder eine abenteuerliche Rutsche, ein Sandkasten oder ein Klettergerüst, vielleicht eine Wippe? „Die Bürger können uns konkrete Vorschläge schicken oder auch mitteilen, ob es generell eher ein Spielangebot für jüngere oder ältere Kinder sein soll“, erklärt der Stadtchef.

Bis Ende der ersten Januarwoche werden die Ideen und Wünsche der Bad Emser entgegengenommen und dann entschieden. „Ich fürchte allerdings, bis der Spielplatz fertig ist, wird es Spätsommer oder Herbst“, räumt Krügel ein. „Derzeit gibt es Lieferengpässe und Lieferzeiten von einem halben Jahr.“ Michaela Cetto

Wer mitentscheiden möchte, schickt seine Vorschläge bis Freitag, 7. Januar, per E-Mail an die Adresse stadt-bad-ems@vgben.de.

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