Bad Ems. Seit dem 15. April leitet er den traditionsreichen Bad Emser St. Martins-Chor – aber eine Chorprobe hat es bislang noch nicht gegeben. Es ist schon eine seltsame Zeit, in der der neue Bezirkskantor Martin Chrost den Taktstock von seinem langjährigen Vorgänger Lutz Brenner übernommen hat – nur symbolisch, versteht sich. Denn die Corona-Pandemie und die dazugehörigen Sicherheitsvorkehrungen verhageln Kennenlern-Treffen, Probenarbeit und Auftritte gleichermaßen. Dabei hatte sich der 30-Jährige bei allen Herausforderungen seiner neuen Stelle vor allem auf den Chor gefreut. „Die Chorleitung war im Rahmen der Stellenausschreibung ein schwerwiegendes Argument für mich“, gesteht er schmunzelnd. „Vor allem die Arbeit mit Kindern macht mir großen Spaß.“
Diesbezüglich konnte er sich schon in seiner bisherigen Stelle als Regionalkantor wunderbar warmlaufen: In Heidenheim bei Ulm betreute er in den vergangenen fünf Jahren unter anderem die Kinder- und Jugendchorarbeit. Der St. Martins-Chor beeindruckt den jungen Kirchenmusiker schon bevor er das erste Mal mit den Sängerinnen und Sängern gearbeitet hat.