Bei dem eigenwilligen Titel des Wanderfestes können sich die Ideengeber auf die bevorzugte Lage ihres Dorfes auf der Höhe der großen Lahnschleife zwischen Laurenburg und Obernhof berufen. Sie ist es, die ihnen zahlreiche lohnende Aussichtspunkte mit Blick hinunter auf den windungsreichen Flusslauf der Lahn beschert. Dazu zählen unter anderem die Marienhöhe mit dem Laurenburg-Blick auf den sanierten Bergfried der mittelalterlichen Ritterburg, die Wolfslay hoch über der Lahnschleuse und dem Wasserkraftwerk bei Kalkofen sowie die Pfingstlay und die Liebeslay.
Damit aber nicht genug. „Wir wollen unseren Gästen neben den schönen Ausblicken zugleich einen Einblick in die Historie der Region bieten“, betonen die Planer. Dabei beziehen sie sich vor allem auf die noch sichtbaren Relikte des Erzbergbaus bei Dörnberg-Hütte, der das Leben der Menschen in der Region über einen Zeitraum von zwei Jahrhunderten (1751 bis 1952) schicksalhaft geprägt hat.
In der Grube Holzappel – benannt nach der gleichnamigen früheren Grafschaft und ihrem Hauptort Holzappel – wurden vor allem Silber-, Blei-, Zink- und Kupfererze abgebaut. Das Bergwerk war rund 1100 Meter tief und beschäftigte zeitweise zusammen mit der Erzaufbereitung bei Laurenburg bis zu 900 Mitarbeiter, darunter zahlreiche Gastarbeiter aus Österreich und Italien.
Um möglichst allen Wanderlustigen die ihrem Leistungsvermögen angemessene Herausforderung anzubieten, haben sie die Wahl zwischen drei ausgewiesenen Routen: die Standardroute mit roter Markierung, einer Streckenlänge von 13,2 Kilometern, der Überwindung von 260 Höhenmetern und einer ausgiebigen Rast in der Hüttenstube der Sing- und Spielgemeinschaft Dörnberg-Hütte; die etwas kürzere Variante mit gelber Markierung, 8,2 Kilometern Länge und 160 Höhenmetern sowie Rast auf der Liebeslay; und die kurze Variante mit 5,2 Kilometern, 110 Höhenmetern und Rast auf der Freizeitstätte Erkenstein mit Spielplatz für Kinder.
Start- und Zielort mit Verpflegungsangebot ist das Dorfgemeinschaftshaus in Dörnberg.