Stadtrat Katzenelnbogen tagt
Neue Bushaltestellenschilder sorgen für Verwirrung
Im Rahmen eines von der Kreisverwaltung durchgeführten Vergabeverfahrens gibt es nun auch erstmals im Bereich des Linienbündels Aartals eine einheitliche Beschaffung von Bushaltestellenschildern und Infokästen. Bisher hatten die einzelnen beauftragten Busunternehmen eigene Schilder und dem Kreis in Rechnung gestellt.
Uschi Weidner

Überschaubare Tagesordnung des Katzenelnbogener Stadtrats: Für Aufmerksamkeit sorgte jedoch unter dem Punkt „Verschiedenes“, dass der Verkehrsverbund Rhein-Mosel offenbar „ohne vorherige Absprache“ neue Bushaltestellenschilder aufgestellt habe.

Kurz und knapp war die jüngste Sitzung im Katzenelnbogener Stadtrat. Denn die angesetzte Bürgerfragestunde nahm niemand in Anspruch, und auch Bauvoranfragen und Bauanträge gab es keine, die im Rat schon beraten werden konnten. „Es sind im Bauausschuss drei Anträge in Vorbereitung“, sagte Stadtbürgermeisterin Petra Popp. Alle drei liegen im Fördergebiet des Sanierungsprogramms „Lebendige Zentren“. Dabei geht es um eine Werbeanlage, eine Umbaumaßnahme an einem Gebäude und schließlich um die geplante PV-Anlage auf dem Museumsdach. „A lle drei Anträge werden in den nächsten Sitzungen bearbeitet“, so die Bürgermeisterin.

„Im Bereich der Haltestelle Brücke stand das neue Schild auf dem Gehweg, was zu einer Gefährdung der Fußgänger führte.“
Stadtbürgermeisterin Petra Popp schilderte dem Rat Details der offenbar überraschend an Bushaltestellen im Stadtgebiet neu aufgestellten Schilder.

Neuigkeiten gab es zu Licht und Ton in der Stadthalle, dort ist ein Steuerpult defekt. „Der Auftrag ist noch nicht vergeben“, erklärte Popp. Sie war im Januar vom Rat ermächtigt worden, den Auftrag vergeben zu können, solange das Angebot nicht mehr als 15 Prozent über dem Schätzpreis liegt. Inzwischen haben sich zwei Firmen für den Auftrag gemeldet, allerdings sind ihre Angebote in Bezug auf Umfang und Installation nicht miteinander vergleichbar. Daher soll Kontakt zu zwei unabhängigen Planern aufgenommen werden, die Bedarf und Angebote nochmals beurteilen und eine Empfehlung aussprechen können.

Haltstellenausstattung bis zu 30 Jahre alt

Unter Verschiedenes griff Petra Popp noch den Austausch der Haltestellenbeschilderung in der Innenstadt auf: „Das geschah durch den Verkehrsverbund Rhein-Mosel ohne vorherige Absprache beziehungsweise Ortstermine“, so die Bürgermeisterin. „Im Bereich der Haltestelle Brücke stand das neue Schild auf dem Gehweg, was zu einer Gefährdung der Fußgänger führte.“ Daher wurde es entfernt. Nun soll es nächste Woche zu einem gemeinsamen Termin mit Verkehrsverbund und Ordnungsamt kommen, um geeignete Standorte auszuwählen.

Über die Hintergründe der Schildtauschaktion gab nun auch Ulrich Barwinski, Bereichsleiter Marketing und Information beim Verkehrsverbund Rhein-Mosel, Auskunft. „ Die bisherige Haltestellenausstattung im Linienbündel Aartal war bis zu 30 Jahre alt. Die Haltestellen werden daher vom VRM neu ausgestattet und gepflegt.“ Der VRM hat daher einen Dienstleister mit der Aufstellung neuer Haltestellenschilder und Fahrplaninformationskästen beauftragt. Bislang hatten die verschiedenen beauftragten Busunternehmen jeweils eigene Haltestellenschilder installiert und dem Rhein-Lahn-Kreis berechnet. Erstmals wurde die Maßnahme nun im Rhein-Lahn-Kreis im Rahmen eines vom Landkreis angestoßenen Vergabeverfahrens umgesetzt. „Mit der einheitlichen Beschaffung sollen Kosten reduziert werden“, so das Ziel. „Die Standorte der Haltestellenschilder wurden mit der zuständigen Behörde, der Verbandsgemeindeverwaltung Aar-Einrich, frühzeitig im Detail abgestimmt und die Bauarbeiten von dieser im Rahmen verkehrspolizeilicher Antragsverfahren genehmigt“, betonte Barwinski noch.

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