Der gesamte Rhein-Lahn-Kreis punktet mit tollen Landschaften, die Einheimische und Touristen von außerhalb zum Radeln und Wandern einladen. Allerdings scheinen nicht alle Wanderwege im Grünen so gut markiert zu sein, was bei Besuchern auch außerhalb leicht zu Verwirrungen führen könnte.
Konkret wurde kürzlich die Katzensteintour im Hauptausschuss der Stadt Nassau von Christian Danco (FWG Forum Nassauer Land) angesprochen, der auf diesem Weg unterwegs gewesen ist. „Die Beschilderung war nur noch rudimentär zu erkennen. Man sollte den Weg momentan besser gar nicht anbieten“, forderte er. An etlichen Abzweigungen müsse man rätseln, wo es denn weitergeht. „Die Leute stehen dann wirklich im Wald“, merkte Christian Danco an. Aus seiner Sicht könnte es zudem an bestimmten Stellen im Wald zu Gefahren kommen, da sich Bänke für müde Wanderer teils unter abgestorbenen Lärchen befinden.
„Am 1. Juli soll die neue Beschilderung stehen.“
Uli Pebler, Erster Beigeordneter der Stadt Nassau, zu den neuen Schildern
„Das Thema Wanderwege wird weiter heiß diskutiert“, antwortete der Erste Beigeordnete Uli Pebler (FWG Forum Nassauer Land). Mehrere Wege sollen aus dem Internet herausgenommen werden, damit es zu keinen Missverständnissen wegen der schlechten Beschilderung kommt. „Die Wanderpaten haben die Wege festgelegt“, erklärte Uli Pebler später auf Nachfrage unserer Redaktion. Er bedankte sich für den Einsatz der Paten für die Wanderstrecken. Die bislang sehr umfangreiche Katzensteintour werde künftig verkleinert angeboten. „Außerdem werden alle Wege in Nassau beginnen und auch enden. Wanderer finden in den umliegenden Dörfern meist keine Verzehrmöglichkeiten, daher ist es für Touristen angenehmer, wenn sie in Nassau etwas einkaufen und sich zum Essen und Trinken hinsetzen können“, schildert er die Lage. Und ein Ziel wurde schon fest in den Blick genommen: „Am 1. Juli soll die neue Beschilderung stehen“, kündigte Uli Pebler an. Dann wird es voraussichtlich ein neues Layout für die Wege in der ganzen Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau geben.
Im Hauptausschuss wurden mehrere Anträge angenommen, die Bauvorhaben auf dem Gelände des Metallwerks Elisenhütte (MEN) betreffen, so den Bau von Containern als Büroräume, ein Außensilo und einen Container für Löschwassertechnik. Kritisch angemerkt wurde, dass die entsprechenden Anträge wohl recht spät gestellt worden sind – akzeptiert wurden sie trotzdem vom Haupt- und vorher schon von Bauausschuss. Christian Danco regte an, eine Sitzung eines Nassauer Gremiums auf dem MEN-Gelände zu veranstalten und diese mit einem Rundgang zu verbinden.
Kein Tag der offenen Tür möglich
Aus dem Ausschuss wurde außerdem vorgeschlagen, ob die Firma eventuell einen Tag der offenen Tür anbieten könnte, damit sich alle Bürgerinnen und Bürger ein Bild von den Anlagen machen können. Das traf im Hauptausschuss auf deutliche Zurückweisung, da es schließlich um einen Munitionsproduzenten geht. „Dort ist ein Tag der offenen Tür nicht durchführbar“, stellte Uli Pebler klar. Petra Wiegand (CDU) berichtete, dass die Christdemokraten kürzlich zu Gast bei MEN waren. „Die Bücher der Firma sind gut gefüllt – der Anlass dafür ist allerdings nicht positiv“, betonte Petra Wiegand mit Blick auf weltweite Konflikte.
Thomas Kunkler (FWG Forum Nassauer Land) fragte im Ausschuss, warum zurzeit keine Knöllchen für Parkverstöße verhängt werden. Der Beigeordnete Lothar Hofmann (SPD) hatte die Erklärung: „Die Anschaffung der neuen Schilder für den Parkraum läuft zurzeit noch“, führte er aus. In Nassau soll künftig eine einheitliche Parkzeit mit Parkscheibe – an ausgewählten Stellen – für zwei Stunden gelten. Wenn die entsprechenden Schilder montiert sind, dann wird es auch wieder Bußgeld bei Verstößen gegen die Parkdauer geben.