Abwechslungsreiches Programm beim Fest der Kulturen: Über Hintergründe informieren, in Kontakt kommen und miteinander feiern
Nassau bietet abwechslungsreiches Programm: Kulturelle Vielfalt wird gefeiert
Zum Fest der Kulturen sind Menschen unterschiedlicher Kulturen – Einheimische und Zugewanderte – eingeladen, um sich besser kennenzulernen und miteinander zu feiern. Foto: Manuel Liguori
Manuel Liguori

Nassau. Miteinander feiern, sich informieren und mehr voneinander erfahren – dazu gibt es beim Fest der Kulturen Gelegenheit, das im Rahmen der Interkulturellen Woche von Freitag bis Sonntag, 1. bis 3. September, gefeiert wird. Während dieses Festes präsentiert sich die Stadt Nassau zusammen mit dem Beirat für Migration und Integration sowie mit in der Migrationsarbeit tätigen Kirchen und Initiativen aus Nassau.

Aktualisiert am 17. August 2023 08:35 Uhr

Los geht es am Freitagabend, 1. September, um 19 Uhr in der AWO Nassauer Land in der Schlossstraße 4. Stadtbürgermeister Manuel Liguori wird das Fest eröffnen und über seine Arbeit im Landesausschuss für Migration berichten, heißt es in der Pressemitteilung. Roman Herre von der Menschenrechtsorganisation FIAN ist Fachmann für Landraub. Er wird einführend zum Thema referieren und in der abschließenden Diskussion Fragen beantworten, darunter auch: Was können wir tun? Warum verlassen so viele ihre Heimat im globalen Süden und setzen dabei ihr Leben aufs Spiel?

Eine der weltweit bedeutenden Ursachen ist der Landraub. Ausländische Investoren pachten Millionen Hektar landwirtschaftlich nutzbaren Landes. Die ansässigen Kleinbauern und Viehzüchter werden oft vertrieben. Zu den Folgen gehören Verzweiflung, Hunger und Flucht in andere Länder. Am Beispiel Äthiopiens wird der Film „Das Grüne Gold“ gezeigt, in dem zwei Journalisten am Beispiel betroffener Kleinbauern deren Schicksal nachspüren. Verantwortlich für Film und Erläuterungen ist der Eine-Welt-Arbeitskreis Nassau.

In der Stadtbibliothek geht es am Samstag, 2. September, um 15 Uhr unter dem Motto „Neue (Begegnungs-)Räume: Zugewanderte und Einheimische im Gespräch“ weiter, wozu der Beirat für Migration und Integration (BMI) im Rhein-Lahn-Kreis einlädt. Menschen unterschiedlicher Kulturen, Einheimische und Zugewanderte sollen sich an diesem Nachmittag begegnen, sich über Heimat, kulturelle Verbundenheit, Bräuche, Traditionen und vieles mehr austauschen und sich so ein wenig besser kennenlernen. Um Sprachlosigkeit zu vermeiden, bekommen die Teilnehmer eine Liste mit möglichen Gesprächspunkten. Geplant sind zwei Runden von je 20 Minuten. Für Getränke ist gesorgt. Für diese Aktion ist der BMI auf aktive Teilnahme angewiesen. Interessierte aller in Nassau lebenden Kulturen können sich im Vorfeld telefonisch unter 02603/793.722 oder per E-Mail an stadt-nassau@vgben.de anmelden.

Mit einem ökumenischen Gottesdienst startet der Sonntag, 3. September, um 12.30 Uhr im Freiherr-vom-Stein-Park. Danach präsentieren sich verschiedene Nationen und Einrichtungen aus Nassau auf der so genannten „Straße der Kulturen“. Bereichert werden die Hütten und Stände ab 15 Uhr um ein unterhaltsames Bühnenprogramm. Der türkische Kulturverein Mevlana Nassau, der Nassauer Jugendtreff mit der neu gegründeten Tanzgruppe Kraliceler sowie die populäre ukrainische Popsängerin Inessa Bozhok werden auftreten. Auch Noelle Baier, bekannt durch ihre Auftritte bei Aktiv Unplugged, wird mit dabei sein. Shadi Al Housh, ein Perkussionskünstler aus Damaskus, wird mit seinem Freund und Partner das finale Abschlusskonzert gestalten. Nassau lädt dazu ein, einen bunten und fröhlichen Tag im Freiherr-vom-Stein-Park zu verbringen. Gern können Besucher in traditionellen Trachten aus der Heimat zum Fest kommen. red

Die Stadt Nassau als Veranstalter wird bei der Durchführung unterstützt von dem Beirat für Migration des Rhein-Lahn-Kreises sowie von der Designwerkstatt Claudia Wirsch. Alle Programmpunkte sind kostenlos. Für Verpflegung ist mit vielfältigen kulinarischen Leckereien gesorgt.

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