Vier-Türme-Haus: So soll es weitergehen
Nach Brand des Vier-Türme-Hauses in Bad Ems: Zwei Jahre Arbeit stehen jetzt an
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Lichterloh brannte es in den frühen Morgenstunden am Vier-Türme-Haus in Bad Ems. Der Dachstuhl des historischen Gebäudes wurde durch die Flammen zerstört.
Oliver Krügel/Stadt Bad Ems. privat

Bad Ems. Ein dunkler Tag war Mittwoch, 3. Juli, der Tag, an dem ein Stück Stadtgeschichte und Silhouette der Stadt Bad Ems den Flammen zum Opfer fiel. Für viele Bad Emser ist der Brand des Vier-Türme-Haus eine Katastrophe von besonderem Ausmaß, so Stadtbürgermeister Oliver Krügel in einer Pressemitteilung.

Die Bewertung und Neuausrichtung des Projekts werden Monate dauern. Wenn diese abgeschlossen sind und eine erneute Kernsanierung sowie der Wiederaufbau des Dachstuhls starten können, wird es nach Einschätzung des Bauherrn rund zwei Jahre dauern, bis eine erneute Nutzung des Gebäudes erfolgen kann.

Der historische Dachstuhl ist unwiderruflich zerstört worden und damit alte handwerkliche Arbeiten, die nicht mehr wiederherzustellen sind. „Kein Statiker gibt einem diese Herstellungsweise heute mehr frei“, berichtete Stadtbürgermeister Krügel ein fachkundiger Architekt. Das Gebäude muss augenscheinlich erneut kernsaniert werden.

Viel Arbeit zunichte gemacht

„Damit ist ein Jahr Arbeit zunichtegemacht worden, denn in dieser Zeit wurde das Gebäude auf einen sanierten Stand gebracht, den es so noch nie hatte“, berichtet Oliver Krügel zu den Bemühungen der Familie Löwenstein, die in den Vier Türmen ein Hotel einrichten will. Der bereits umgesetzte Brandschutz hat jedenfalls funktioniert, denn die Brandschutzdecke unter dem Dachstuhl hat gehalten und Schlimmeres verhindert.

„Nicht auszudenken, was ohne diese Brandschutzmaßnahmen passiert wäre. Vielleicht wäre das Gebäude nicht mehr zu retten gewesen“, gibt Krügel zu bedenken. „Vor diesem Hintergrund können wir uns glücklich schätzen, dass die Familie Löwenstein das Gebäude erworben und saniert hat, denn im Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz wären diese Maßnahmen definitiv nicht umgesetzt worden!“

Löschwasser ist eingedrungen

Durch die Löscharbeiten sind allerdings große Mengen Wasser in das Gebäude eingedrungen und machen eine erneute Kernsanierung erforderlich. Derzeit wird davon ausgegangen, dass das Mauerwerk und die Betonzwischendecken keinen Schaden genommen haben.

Zu den Gründen des Brandes kann zum derzeitigen Stand nur gemutmaßt werden, aber Polizei und Feuerwehr gehen davon aus, dass das Feuer im Turm im Dachstuhl ausgebrochen ist. Stadtbürgermeister Oliver Krügel dankt allen Rettungskräften für ihren Einsatz. Besonders der Bad Emser Feuerwehr zollt er seinen Respekt, denn es ist deren Verdienst, dass der Brand nicht auch noch auf das Badhaus übergegriffen oder andere Gebäude in der Römerstraße beschädigt hat. red

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