Zeltlager Kreisjugendfeuerwehr
Nach 2019: Rückkehr der Hessen nach Niederneisen 
Die Organisatoren freuen sich auf das Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr Limburg-Weilburg im rheinland-pfälzischen Niederneisen. Die Veranstaltung startet am Mittwoch, 18. Juni.
Johannes Koenig

1600 Teilnehmer und Gäste werden zum großen Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr Limburg-Weilburg in Niederneisen erwartet. Der Ort verdoppelt dann seine Einwohnerzahl, entsprechend groß ist die Vorfreude unter den Gastgebern von der Feuerwehr. 

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Unter dem Motto „Niederneisen und die Rückkehr der Hessen“ zieht es die Kreisjugendfeuerwehr Limburg-Weilburg mit ihrem Zeltlager wieder ins „schöne Ausland“ nach Niederneisen, wie es Kreisjugendfeuerwehrwart Holger Jung formulierte. 2019 hatte die Veranstaltung schon einmal Station an der Aar gemacht. Nun werden zwischen Mittwoch, 18. Juni, und Sonntag, 22. Juni, 75 Jugendfeuerwehren mit etwa 1000 Teilnehmern erwartet. Und wenn dann noch am Samstag der Kinderfeuerwehrtag mit rund 600 erwarteten Besuchern stattfindet, hat Niederneisen einige Stunden lang doppelt so viele Einwohner als sonst. Einen Ausblick auf das Programm gaben daher bereits vor einigen Tagen die Organisatoren von beiderseits der Landesgrenze bei einer kleinen Präsentation am Reitplatz in Niederneisen. In dessen unmittelbarer Nachbarschaft wird das Zeltlager entstehen.

„Das Zeltlager 2019 war wirklich toll, hat so viel Spaß gemacht und die Gruppe zusammengeschweißt. Deshalb haben wir uns gedacht: Warum nicht noch mal?“
Niederneisens Wehrführer André Kreckel erläutert, warum seine Wehr nach 2019 nun zum zweiten Mal Gastgeber des Lagers ist.

Auch wenn die Anmeldungsfristen vorbei sind und sich daher keine weiteren Interessenten mehr für das Zeltlager anmelden können, sorgen die erwarteten rund 1600 „Neu-Niederneisener“ schon jetzt für einige Betriebsamkeit im Dorf. So wurden zum Beispiel rund ein halbes Dutzend Landwirte angefragt, ob sie ihre Wiesen beiderseits der am Reitplatz vorbeifließenden Aar für Zelte zur Verfügung stellen können. Das THW wird außerdem mit zwei provisorischen Brücken für einen sicheren Übergang über das Gewässer sorgen. Auch die Unterstützung durch mehrere Sponsoren und Schirmherren ist bereits in trockenen Tüchern. Und sollte das Wetter mal so gar nicht mitspielen, haben die Organisatoren zusammen mit den Gastgebern der Feuerwehr Niederneisen auch schon Notunterkünfte im Dorf und den Nachbarorten ausgewählt. Unterschlupf können die Teilnehmer dann unter anderem in der Schule und in der Sporthalle finden. Auch eine medizinische Versorgung ist rund um die Uhr sichergestellt. Der Platz am Hauptzelt wird die Nacht über eine Notbeleuchtung haben, außerdem ist die Lagerleitung in der benachbarten Reithalle durchgängig besetzt.

Vorbereitungen in trockenen Tüchern

„Die Verpflegung übernimmt ein Caterer“, erläutert Tim Ebeling, Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit der Jugendfeuerwehr Limburg-Weilburg, weitere Details. Auch eine vegetarische oder an Allergien angepasste Ernährung ist sichergestellt. Geschirr, Besteck, Zelte und Feldbetten wurden bereits in den vergangenen Jahren durch die verschiedenen Wehren angeschafft. Rund 20 Zelte werden aufgebaut. Jede Jugendfeuerwehr betreut dabei ihre eigenen Mitglieder. Die Kinder bringen Schlafsäcke, Klamotten und Hygieneartikel selbst mit. Um alles andere kümmern sich die Organisatoren. „Das ist wie fünf Tage Urlaub“, so Ebeling. Auf die Teilnehmer wartet dabei ein umfangreiches Programm. Los geht es am Mittwochmittag, 18. Juni, mit der Anreise der Jugendfeuerwehren und der offiziellen Eröffnung des Zeltlagers um 21 Uhr, gefolgt von einer Zeltdisco. Am Donnerstag stehen unter anderem Workshops und eine Nachtwanderung auf dem Programm. Auch der Freitag bietet zahlreiche Workshops und klingt mit einem bunten Abend aus. Der Samstag steht im Zeichen des bereits erwähnten Kinderfeuerwehrtages. Im Programm ist außerdem ein „Überraschungsabend“ vorgesehen. Am Sonntag, 22. Juni, startet nach einem Brunch die Abreise.

Auf den grünen Wiesen hinter der Niederneisener Reithalle werden die Zelte aufgebaut.
Johannes Koenig

Auch wenn das Programm aus zahlreichen Workshops besteht, geht es beim Lager vor allem um den Spaß, versichert Ebeling. Das Feuerwehrtechnische steht da nicht im Vordergrund. Auch wenn zum Beispiel das THW einen Workshop anbieten wird. Wie aber kamen die Organisatoren auf die Idee, das Zeltlager erneut in Niedermeisen abzuhalten? „Die Niederneiser Jugendfeuerwehr nimmt schon seit vielen Jahren am Zeltlager teil“, weiß Ebeling. So kam schon 2019 die Idee auf, als Gastgeber aktiv zu werden. „Das Zeltlager war wirklich toll, hat so viel Spaß gemacht und die Gruppe zusammengeschweißt“, erinnert sich der Niederneisener Wehrführer André Kreckel. „Deshalb haben wir uns gedacht: Warum nicht noch mal? Die Vorbereitung ist in trockenen Tüchern und die Vorfreude groß.“

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