Langsam wird es frischer auf den Straßen, dabei könnte es teils gefährlich auf der täglichen Route zur Arbeit oder zum Einkaufen zugehen. Die Straßenmeistereien in Rhein-Lahn-Kreis zeigen sich jedenfalls gut vorbereitet auf die Winterzeit.
„Zurzeit haben wir es noch mit Regenwetter zu tun, aber im Lauf der nächsten Tage soll es kälter werden“, erklärt Carsten Müller, Leiter der Straßenmeistereien im Kreis. „Unsere Bestände sind Oberkante Unterlippe gefüllt“, hebt er zum nötigen Streumaterial hervor. Zunächst befinden sich die Fahrzeuge der Straßenmeistereien auf Rufbereitschaft, doch bald dürften sich die Kontrollfahrten verstärken. Dabei behält die Straßenmeisterei die Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes genau im Blick, damit im Fall von Glätte und Schnee schnell eingeschritten werden kann.
Rund 920 Kilometer Strecke zu überwachen
Carsten Müller erklärt, dass dann je nach Wetterlage zuerst eine Kontrollfahrt durchgeführt wird. Dabei werden neuralgische Punkte mit Abschnitten, an den meistens eher Schnee fällt, besonders in den Blick genommen. Wenn die Mitarbeiter der Straßenmeisterei bemerken, dass es glatt ist, dann werden zusätzliche Winterdienstfahrzeuge hinzugenommen.
Rund 920 Kilometer Strecke müssen im Rhein-Lahn-Kreis überwacht und befahrbar gehalten werden. „Nach der Fertigstellung der Umgehung Miehlen-Marienfels sind wohl einige Kilometer hinzugekommen“, merkt Carsten Müller an. An der Gesamtstrecke ändert das natürlich nur wenig. Rund die Hälfte der Fahrzeuge befindet sich in den eigenen Reihen der Straßenmeisterei, die andere Hälfte, die andere Hälfte kommt von anderen Unternehmen. „Wir haben volles Vertrauen in die Wagen und die Fahrer“, betont Carsten Müller.
Die B261 ist für uns einerseits eine normale Straße, andererseits hat sie wegen der Umleitung schon Priorität für uns.
Carsten Müller, Leiter der Straßenmeistereien im Rhein-Lahn-Kreis
Zurzeit ist die Bundesstraße 260 von Bad Ems in Richtung Koblenz nicht befahrbar, der Verkehr wird daher über die Denzer Heide umgeleitet. „Die B261 ist für uns einerseits eine normale Straße, andererseits hat sie wegen der Umleitung schon Priorität für uns“, erläuterte der Chef der Straßenmeistereien. „Wir werfen ein Auge auf die Lage auf der B261“, ergänzt er. Oft genug hat es vor allem im Winter heftig gekracht. „Hier wäre es hilfreich, wenn alle auf die O bis O-Regel achten würden“, erinnert Carsten Müller. Winterreifen sollten in der Zeit von Oktober bis Ostern auf den Autos aufgezogen sein. Das wird leider öfters missachtet – gefährliche Situationen auf den Straßen sind die Folge.
Ebenfalls wichtig ist es Carsten Müller, dass auf eine der Witterung angemessene Fahrweise hingewiesen wird. Schon bei einem leichten Reif auf dem Asphalt kann es rutschig werden, wenn man etwas zu flott unterwegs ist. „Es sollte auch beachtet werden, dass man im Winter lieber etwas mehr Zeit auf dem Weg zur Arbeit einplant“, macht er deutlich. Wenn beherzigt wird, dass man mit Winterreifen und etwas mehr Zeit im Gepäck losfährt, dann sollte bei umsichtiger Fahrweise nichts passieren. Jedem Verkehrsteilnehmer sollte auch klar sein, dass die Räumfahrzeuge auch bei vollem Einsatz nicht überall gleichzeitig im Einsatz sein können. Jeder kann aber sicher sein, dass die Straßenmeisterei mit ihren Standorten in Bad Ems, Diez und Bogel die Lage im Rhein-Lahn-Kreis im Blick hat und für befahrbare Strecken kämpfen wird.