Fehlbetrag im Haushalt von rund 1,8 Millionen Euro
Minus in der VG Loreley: Verwaltung schlägt höhere Umlage vor
Geldscheine

Symbolbild.

Daniel Reinhardt/Illustration. dpa

VG Loreley. Die Adventszeit ist in der Kommunalpolitik auch stets die Zeit, in der über den Haushalt für das kommende Jahr gesprochen wird. Das ist in der Verbandsgemeinde (VG) Loreley nicht anders. Und wenn es nach der Verwaltung geht, gibt's für die Städte und Gemeinden am Mittelrhein ein besonderes Weihnachtsgeschenk. Dass dies allerdings für große Freude sorgen wird, ist eher unwahrscheinlich.

Lesezeit 2 Minuten

Im Ergebnishaushalt klafft ein großes Loch. Das zeigte sich bei der jüngsten Sitzung des Haupt-, Finanz- und Personalausschusses. Unterm Strich steht ein Jahresfehlbetrag von 1.810.200 Euro. Um dieses Minus etwas geringer ausfallen zu lassen, sieht die VG-Spitze eine Möglichkeit. Die Verwaltung schlägt eine Erhöhung der Verbandsgemeindeumlage vor. Das erklärte Dirk Trautmann, stellvertretender Sachgebietsleiter Finanzen, der das Zahlenwerk dem Gremium vorstellte. Angedacht sind zwei Prozentpunkte. Konkret würde das eine Steigerung von 43,5 auf 45,5 Prozent bedeuten. Sollte der VG-Rat diesem Gedanken folgen, fließen rund 300.000 Euro mehr in die Kasse. Ein Prozent der Verbandsgemeindeumlage entspricht 151.142 Euro. Bei einer Erhöhung würde der Jahresfehlbetrag dann auf etwa 1,5 Millionen Euro nach unten korrigiert.

Für das Minus in der Kasse ist vor allem die Sanierung des Verwaltungsgebäudes in der Dolkstraße in St. Goarshausen verantwortlich. Wie sich herausgestellt hat, und auch bereits im VG-Rat besprochen wurde, müssen bei der Maßnahme einige geplante Investitionen als Unterhaltungskosten veranschlagt werden. Diese fallen dann jetzt mit insgesamt rund 2 Millionen Euro im Ergebnishaushalt ins Gewicht. Lediglich 1 Million Euro bleiben Investitionen. Inzwischen wird damit gerechnet, dass die Sanierung des VG-Gebäudes fast doppelt so viel kostet, wie noch Mitte des Jahres im VG-Rat beziffert wurde.

Großartig thematisiert wurde die möglich Umlageerhöhung in der der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Personalausschusses nicht. Der Grund dafür lag nach Aussagen darin begründet, dass der Haushaltsentwurf erst kurz vor der Sitzung verschickt wurde. „Die Umlage muss noch in der Fraktion diskutiert werden“, betonte Holger Puttkammer, Fraktionssprecher der FWG/FBL. Da dies noch nicht erfolgt ist, gaben die Freien auch keine Beschlussempfehlung zu Haushaltssatzung und Haushaltsplan 2020 ab. SPD-Fraktionsvorsitzender Mike Weiland äußerte sich ähnlich. Lediglich CDU-Fraktionsvorsitzender Gerhard Böhm kommentierte die Umlage etwas konkreter: Die 2 Prozentpunkte deckten bei Weitem nicht das, was nachgeholt werden müsste.

Am Dienstag, 10. Dezember, trifft sich der Verbandsgemeinderat zu seiner nächsten Sitzung.

Top-News aus der Region