Solidargemeinschaft "Menschen in Not" sammelt für Not leidende in Rumänien - Künftig Überweisung für Caritas Tasnad
„Menschen in Not“ Lahnstein: Aktion Weihnachtspäckchen startet letztmals
Bernd Grünewald beim Besuch in der Seniorentagestätte, links die Caritassekretärin Anja, hinten die Dolmetscherin Ilona. Foto: Norbert Schmiedel
nos

Lahnstein. Die Solidargemeinschaft „Menschen in Not“ Lahnstein führt er auch in diesem Jahr wieder die Aktion „Weihnachtspäckchen für Kinder in Tasnad“ durch. Zur Klärung dieser Aktion und anderer Fragen unternahmen Bernd Grünewald und Norbert Schmiedel von der Solidargemeinschaft eine einwöchige Reise nach Rumänien. Darüber berichtet der Verein in einer Pressemitteilung.

Der Flug ging vom Flugplatz Hahn nach Timisoara, von wo es mit einem Mietwagen über 210 Kilometer nach Satu Mare ging. Am Folgetag lud der Vorstand von „Caritas Oradea, Filiale Tasnad“ zu einem mehrstündigen interessanten Gedankenaustausch samt typisch rumänischem Mittagessen ein. Es zeigte sich, dass nach der langen Besuchspause wegen der Corona-Pandemie ein intensives Gespräch dringend nötig war.

Spezielle Sorgen machte die anstehende Weihnachtsaktion wegen der enorm hohen Transportkosten. Diese sollen künftig gespart werden, daher wurde beschlossen, dass die Aktion „Weihnachtspäckchen für Kinder in Tasnad“ in diesem Jahr die letzte sein wird. Künftig wird eine entsprechende Summe von der Solidargemeinschaft zur Caritas Tasnad überwiesen, um die Kinder gleichmäßig zu beschenken. Die Weihnachtspäckchen für die Senioren wurden in den Vorjahren schon vom Caritasvorstand mit passenden Waren aus dem örtlichen Handel bestückt, wie Lebensmittel, Kaffee, Tee, warme Kleidung und Schokolade.

Die Helfer hatten länger schon ein Gespür für die Notwendigkeiten und persönlichen Wünsche der Senioren entwickelt. Die Gesprächsrunde endete mit einer Besichtigung des neuen Anbaus des Caritashauptgebäudes. Hier kommen täglich nach Unterrichtsschluss die Schulkinder zuerst zu einem gemeinsamen Mittagessen zusammen, um dann Hilfe bei den Hausaufgaben oder Nachhilfeunterricht zu erhalten.

Die Reise durch Rumänien ging weiter Richtung Cluj, von dort zu einem sehr schönen Touristenhotspot mit einigen Seen und vielen Hotelanlagen, die zur Rast einluden. Auf den einige hundert Kilometer langen Strecken geht es nicht ohne Pause voran. Das Ziel war die wunderschöne Stadt Brasov. Als nächstes wurde Sibiu anvisiert. Nur 150 Kilometer, aber die hatten es in sich. Hier wirkt Jenny Rasche mit Mitgliedern ihrer Familie im Kinderhaus mit der Betreuung von einigen hundert Romafamilien. Es geht um Wohnungen, Einhalten der Schulpflicht, medizinische Versorgung, derzeit aber besonders um das Einsammeln der Straßenkinder. „Alle kann ich nicht aufnehmen, und so bleiben oft Geschwisterkinder traurig auf der Straße zurück, bis zur nächsten Sammelaktion und Unterbringung in festen Häusern“, resümierte Jenny Rasche. „Aber ich habe das Geld nicht immer für die ganzen Mietzahlungen, die fällig werden.“

Wenige Kilometer weiter liegt das kleine Dorf Hosman, in dem Ruth Zenkert das Projekt „Elijah“ des Jesuitenordens Wien unterhält. Neu eingerichtet wurde gerade das Schüler- und Studentenwohnheim „Casa Francisc“, in dem es für die Jugendlichen um Lernen in allen Lebensbereichen geht. Weiterhin bleibt aber auch der Neubau der kleinen Mehrraumhäuschen für Romafamilien ein großes Anliegen.

Die Reisetage näherten sich dem Ende. Es blieben noch die Abgabe des Mietwagens am Flughafen und der Rückflug am nächsten Morgen. In Lahnstein wurde in einer Vorstandssitzung die Aktion Weihnachtspäckchen vorbereitet, zu der die Kolpingsfamilien des Bezirks wieder ihre Teilnahme erklärten. Die Wünsche der Solidargemeinschaft sind die gleichen wie im Vorjahr: Päckchen für Jungen und Mädchen mit entsprechender Aufschrift, auch der Altersstufe. red

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