Eine Ära ist zu Ende gegangen: Nach gut 41 Jahren musste Wolfgang Jakupka seine feste Anstellung als Organist der Kirchengemeinde Schönborn aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Er übte das Amt zuverlässig, gewissenhaft und mit Leidenschaft aus und fehlte in dieser langen Zeit so gut wie nie.
Den ersten Klavierunterricht bekam er von seiner Mutter. Die Begeisterung für das Orgelspiel ergab sich durch einen Zufall. Sein Großvater hatte in Katzenelnbogen eine Metzgerei, in der auch die Haushälterin des damaligen katholischen Pfarrers Hannappel einkaufte. Nach ihrem Einkauf nahm sie ihn oft mit in die Kirche, wo er nach „Lust und Liebe“ Orgel spielen konnte, während sie den Altar schmückte und Vorbereitungen für die Messe traf.
Organistenprüfung in der Flachter Kirche
Er besuchte Orgelkurse des Wiesbadener Kantors Gustav Sieber in der Klingelbacher Kirche. Während des Pädagogikstudiums an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Koblenz nahm er dort weiteren Orgelunterricht. Zehn Jahre lang übernahm er viele Organistenvertretungen, vor allem in den Kirchen des unteren Aartals mit Schwerpunkt in Flacht, wo er als Lehrer tätig war. Am 8. Oktober 1978 legte er in der Flachter Kirche bei dem damaligen Limburger Kantor Joachim Kleindt die Organistenprüfung ab. Zum 1. Januar 1984 kam der Dienstvertrag mit Schönborn zustande. Sowohl in seiner Flachter als auch der Katzenelnbogener Lehrerzeit veranstaltete er oft mit den Kindern seiner Klassen Adventssingen in der Flachter, Klingelbacher und Schönborner Kirche. In Klingelbach übernahm er häufig Gottesdienstvertretungen.
Aus Identifikation mit „seiner“ Kirche erstellte er am 2. September 2001 und in den Folgejahren auf eigene Kosten in Tausenden von Arbeitsstunden die Homepage jakupka.de mit fast 3000 Dateien und vielen Infos zu Geschichte und Landschaft im Einrich. Erfreut hat ihn, dass in Reminiszenz an seine Anfangsjahre in seinem Abschiedsgottesdienst die Flachter Organistin Elvira Ivanchov Orgel spielte.
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