Ortsbegehung erfolgt
Mauereinsturz an der Aar in Diez: Wer zahlt?
Das Loch an der Ufermauer ist deutlich zu sehen: Wann es genau repariert wird, ist noch nicht ganz klar.
Johannes Koenig

Die eingestürzte Aarmauer am Ernst-Scheuern-Platz in Diez soll repariert werden. Aktuell laufen noch Bodenuntersuchungen. Die Kostenhöhe steht daher noch nicht fest. Die SGD Nord und der Rhein-Lahn-Kreis haben aber eine Kostenbeteiligung zugesagt.

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Vor rund einem Monat stürzte am Ernst-Scheuern-Platz in Diez ein Teil der historischen Ufermauer ein. „Entstanden ist der Schaden bei den vorbereitenden Arbeiten zur ,Inwertsetzung der alten Treppe zur Aar’“, bestätigt die Pressestelle der SGD Nord den Vorfall. Demnach hatte eine Baufirma die Anlandungen am Ufer geräumt und den Knöterich im Mauerbereich entfernt. Ein Teil des Bauwerks brach daraufhin ein. Inzwischen hat auch ein Ortstermin mit Vertretern der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, der Verbandsgemeinde (VG) und der Stadt Diez, des Rhein-Lahn-Kreises und weiteren Spezialisten stattgefunden. „Wegen der möglichen Bedrohung durch Hochwasser war das auch dringend“, sagt der Erste Beigeordnete der VG, Thorsten Loosen, der das Treffen koordinierte.

„Rechtlich ist es so, dass die Gewässerunterhaltungspflicht der Aar beim Land Rheinland-Pfalz liegt und von der SGD Nord ausgeübt wird. Der Kreis hat sich laut gesetzlicher Regelung an diesen Kosten zu beteiligen.“
Pressesprecherin Saskia Daubach-Metz über die Hintergründe

Erste Untersuchungen ergaben, dass die in der Nähe liegenden Versorgungsleitungen unbeschädigt sind. Aktuell werden weitere geologische und statische Untersuchungen durchgeführt. Geplant ist, das Mauerloch mit Naturstein und Beton zu verfüllen. Da sich Teile der Mauer unter der Gewichtslast nach außen gewölbt haben, sollen sie wahrscheinlich durch eine Stützmauer stabilisiert werden. Letztere wird dann optisch an die übrige Mauer angepasst. Die für die Sanierung genehmigten Leader-Mittel stehen wahrscheinlich weiter zur Verfügung, auch wenn sie eigentlich bis Oktober eingesetzt werden müssen. „Der Einsturz ist aber höhere Gewalt“, argumentierte der Erste Beigeordnete der Stadt, Marco Rosso. Sicherheitshalber will man aber einen weiteren Förderantrag stellen.

SGD Nord und Rhein-Lahn-Kreis übernehmen Teil der Kosten

Wie viel die Mauerreparatur kosten wird, ist noch nicht bekannt, da die Untersuchungen noch laufen. „Rechtlich ist es so, dass die Gewässerunterhaltungspflicht der Aar beim Land Rheinland-Pfalz liegt und von der SGD Nord ausgeübt wird. Der Kreis hat sich laut gesetzlicher Regelung an diesen Kosten zu beteiligen“, so die Pressesprecherin des Landkreises, Saskia Daubach-Metz. Auch die SGD Nord wird einen Teil der Kosten übernehmen.

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