Am 14. September lockt eine Weltmeisterschaft (WM) nach München – und ein bekannter Lahnsteiner nimmt zum wiederholten Male daran teil: Markus Fohr, Geschäftsführer der Lahnsteiner Brauerei, hat sich in der Vergangenheit bereits einen Namen in der Welt der Biersommelliers gemacht und nimmt in München an seiner siebten Weltmeisterschaft teil. Für seine letzte WM hat sich Fohr einiges vorgenommen, wie er unserer Zeitung verrät.
Zehn Jahre ist es schon her, da nahm Markus Fohr, zum ersten Mal an der Deutschen Meisterschaft der Biersommeliers teil – ohne jede Vorbereitung ging er dieses Abenteuer damals an. Ziel war es, so erinnert sich Fohr heute, „Kontakte zu knüpfen und festzustellen, wo ich mit meinen sensorischen Fähigkeiten und Wissen stand.“ Offenbar nicht schlecht, denn – wenngleich er damals die Finalteilnahme und auch eine WM-Teilnahme verpasste – ließ Fohr einige erfahrene Biersommeliers hinter sich. Und – was ihm viel wichtiger war – er erkannte die eigenen Defizite.
„Das Ziel für die kommende Weltmeisterschaft kann nicht Rang fünf sein.“
Markus Fohr
Bei der Deutschen Meisterschaft (DM) 2017 sollte sich das folgende Training bezahlt machen, erinnert sich Fohr. „Zwar reichte es da auch nicht zur Finalrunde, sehr wohl aber für die Qualifikation zur Weltmeisterschaft im gleichen Jahr in München.“ Bei der WM selbst verpasste der Lahnsteiner dann nur knapp die Finalrunde. Ein Jahr später sollte der Knoten platzen: Bei der Deutschen Meisterschaft 2018 erreichte er nicht nur die Qualifikation für die WM, sondern holte sogar den Deutschen-Meister-Titel. So ähnlich sollte es nun weitergehen. Sowohl bei der WM 2019 in Rimini als auch bei der folgenden 2022 in München zog der Biersommelier aus Lahnstein ins Finale ein und belegte jeweils Rang vier. „Damit war für mich klar: Das Ziel für die kommende Weltmeisterschaft kann nicht Rang fünf sein.“
Ein Teil der Faszination der diesjährigen Weltmeisterschaft besteht für den Lahnsteiner auch darin, dass es sein siebtes und letztes großes Turnier sein wird. Markus Fohr selbst formuliert es so: „Im Laufe der letzten zehn Jahre seit der Deutschen Meisterschaft 2015 habe ich viel gelernt, eine Menge faszinierender Biere und Brauereien erkundet und fantastische Kollegen getroffen. Aber all das hat viel Zeit, viel Kraft und auch viel Geld gekostet. All dies möchte ich nun meiner Familie und meiner Brauerei widmen. In Zukunft gehört also die Bühne anderen. Aber jetzt noch nicht ...“
Apropos Bühne: Am Donnerstag, 6. März, veranstaltet die Lahnsteiner Brauerei ab 19.30 Uhr das nächste Lahnsteiner Bierseminar. Das Motto: „Warmup zur Weltmeisterschaft.“ Infos unter fohr@lahnsteiner-brauerei.de
Fakten zur Weltmeisterschaft der Biersommeliers
Voraussichtlich rund 80 Biersommeliers aus etwa 20 Nationen auf vier Kontinenten wetteifern am 14. September 2025 in München zum achten Mal um den Titel. In den Vorrunden benötigen die Teilnehmer sowohl theoretische Grundlagen rund ums Bier als auch sensorische Fähigkeiten in Bierstil- und Flavour-Blindtests, um sich für das Finale zu qualifizieren. Im öffentlichen Finale ist dann sowohl Sensorik und Wissen als auch die nötige Performance auf der Bühne bei der Bierpräsentation gefragt. Die besten Teilnehmer treten vor einer hochkarätig besetzten Jury, vor den Zuschauern im Saal und im Live-Stream (Facebook) an. Dabei präsentieren sie ein ihnen vorher unbekanntes Bier. Derjenige, der die Botschaft von Bierkultur und deren Vielfalt am besten vermittelt, wird zum Sieger und somit neuen Weltmeister der Sommeliers für Bier gekrönt.