Die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Lollschied hat an Fronleichnam ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Los ging es bereits am Mittwochabend mit dem Forellen-Grillen. Zur großen Feier am Donnerstag waren auch befreundete Wehren aus Attenhausen, Obertiefenbach und Seelbach gekommen.
Die Veranstaltung moderierte Olaf Spriestersbach, Kamerad aus Singhofen, der mit Humor und Witz durch das Fest führte. „Heute ist ein besonderer Tag. Heute ist endlich was los im Dorf“, begann er seine Moderation. Er blickte zusammen mit den Gästen zurück auf das Gründungsjahr 1975. Spriestersbach hob die Bedeutung des Ehrenamts hervor: „Ohne Engagement wäre wir heute nicht hier.“
Gründer für ihr Engagement geehrt
Als erste Ehrengäste begrüßte er auf der Bühne die drei Gründungsmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lollschied: Karl-Heinz Hartenfels, Bernd von der Heydt und Herbert Müller. In ihren Anfängen zählte die FFW Lollschied 20 junge Leute. Karl-Heinz Hartenfels war der erste Wehrführer dieser Einheit.
Bei der ersten Übung nach der Gründung habe die Lollschied Hilfe von der Einheit Attenhausen bekommen. Die dortigen Kameraden hätten die Ehrenamtler aus dem Nachbarort eingewiesen und ihnen gezeigt, wie es gemacht wird, erzählte Gründungsmitglied von der Heydt. Spriestersbach bedankte sich bei den drei Männern: „Danke, dass ihr vor 50 Jahren diesen Schritt gegangen seid.“ Anschließend überreichten Wehrführer Nils Ritscher und sein Stellvertreter Sebastian Henning den drei Männern Geschenkkörbe.

Weitere Ehrengäste des Tages waren Landrat Jörg Denninghoff, Uwe Bruchhäuser, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Bad-Ems-Nassau, und Ortsbürgermeisterin Simone Mönnings. Der Moderator nutzte die Anwesenheit des Landrats und fragte ihn nach dem Grund für die Einrichtung des Katastrophenschutzzentrums des Landkreises im Bürgerhaus von Lollschied. Der Landrat begründete die Entscheidung mit der zentralen Lage des Dorfes im Landkreis. "Aber ein paar Kilometer weiter unten ist es auch sehr zentral", scherzte der Moderator und spielte auf seine Heimatgemeinde Singhofen an.
Vom Verbandsgemeindebürgermeister wollte der Moderator wissen, wann denn das 50 Jahre alte Gerätehaus in Lollschied erneuert wird. Bruchhäuser sagte, dass die VG bereits an einem Bedarfsplan für die Wehren arbeite. Darin seien auch die Gerätehäuser berücksichtigt. Dabei gehe es zum Beispiel um die Zusammenarbeit von zwei Einheiten. Uwe Bruchhäuser hob die Wichtigkeit der Wehren als Kulturträger hervor. „Die Feuerwehr ist ein wesentlicher Teil des Gemeinwesens“, so der VG-Bürgermeister.
Zahlreiche Geschenke überreicht
„Sprudelt jetzt das Geld in Lollschied?“, fragte Moderator Spriestersbach Ortsbürgermeisterin Mönnings wegen der Mieteinnahmen für das Bürgerhaus. Sie betonte, dass sie stolz sei, dass das Zentrum in ihrem Dorf angesiedelt wurde und ergänzte mit einem Schmunzeln, dass sie jedes Jahr einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen könne. Während Landrat und VG-Bürgermeister Geldgeschenke dabei hatten, überreichte Mönnings ihrer Feuerwehr ein Willkommensschild aus Metall mit den Umrissen eines Feuerwehrmannes und einer Plakette auf dem Sockel: „Als Anerkennung für 50 Jahre freiwillige Feuerwehreinheit Lollschied“.
Geschenke hatten auch der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises, Lars Ritscher, der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Thorsten Massenkeil, Jens Petri vom Ausbildungsbereich 3 der Verbandsgemeinde und Mark Horbach, stellvertretender Wehrleiter der FFW der VG im Gepäck.

Anschließend entpflichtete Uwe Bruchhäuser Gründungsmitglied Bernd von der Heydt und überreichte ihm die Entpflichtungsurkunde. Urkunden gab es auch für verdiente und langjährige Kameraden der Einheit Lollschied.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten die „Schlossberg Musikanten“. Außerdem konnten die Besucherinnen und Besucher die verschiedenen Fahrzeuge des Brand- und Katastrophenschutzes bewundern. Und die Höhlenretter informierten an ihrem Stand über ihre Arbeit. Für die Kinder gab es ein Spielmobil und Kinderschminken.