Der Männergesangverein (MGV) Neuhoffnung Herold nahm im Jahr 1900 seinen Namen wörtlich und wagte voller Hoffnung den Neuanfang. Daraus entstand 2018/19 der heutige Gemischte Chor La Musica Herold. Dort sind nun nicht nur die Chormitglieder jünger, sondern auch die Ideen zu einem Jubiläumsfest.
Dieses startete – weg von den eher formellen Abenden – am Nachmittag um 14.30 Uhr mit Kaffee und Kuchen an weiß gedeckten Tischen mit Wiesenblumen und ausreichend Schatten am Dorfgemeinschaftshaus. Es folgte um 17 Uhr der Festkommers mit einem Stuhlkonzert im Bürgerhaus Herold. „Wir wollten etwas Neues ausprobieren“, so Melanie Klöppel, die neben Sandra Gregel den Vorsitz des Chors innehat.
Zahlreiche Gäste willkommen geheißen
Der Gemischte Chor La Musica Herold entstand 2018 aus einem Projektchor heraus. Um die Freude am Chorgesang zu erhalten, entschied sich der MGV Neuhoffnung Herold 1900 damals zu diesem Schritt. „Das Besondere, und ich glaube, das zeichnet unseren Chor aus: ‚Alte‘ Sänger unterstützten diesen Weg und blieben dem Chor treu“, sagte Sandra Gregel. „Es heißt ja immer: ‚Neue Besen kehren gut.‘ In unserem Fall sage ich: ‚Neue Besen kehren anders.‘“
Zum Jubiläumskonzert konnte der Chor La Musica, der unter der Leitung von Irina Kotykova steht, zahlreiche geladene Gäste, Zuhörer und den Gastchor begrüßen: den Gemischten Chor Freundschaft Elgendorf unter der Leitung von Mario Siry. Dieser Chor entstand ebenfalls aus einem Männergesangverein und wurde 2012 in einen gemischten Chor umgewandelt.

Natürlich gehören Grußworte zu einem solch besonderen Jubiläum. Diese übernahm Landrat Jörg Denninghoff, der gekommen war, um auch ein Dankeschön an alle zu richten, die diesen Chor mit ihrem Engagement zum Klingen bringen, an die Sängerinnen und Sänger, an die Chorleiterin und an den Vorstand: „Sie machen das kulturelle Leben in unserer Region bunt und lebendig.“
Ebenso gratulierte Ortsbürgermeister Jörg Schramm zum Jubiläum. Er zeigte sich stolz auf das 125-jährige Bestehen in Herold, das 125 Jahre ehrenamtliche Vereinsarbeit, Verbundenheit und Freude am Gesang bedeute. Um in schwierigen Zeiten zu bestehen und sie zu überstehen, bedürfe es „richtiger Menschen“, so der Ortschef weiter. Menschen, die unermüdliche ehrenamtliche Arbeit leisten, sich an der Musik erfreuen und die Vereine unterstützen.
Wilfried Fischer und Hansi Gregel die „Seelen des Vereins“
Melanie Klöppel dankte allen, die an den Feierlichkeiten beteiligt waren. Besonders jedoch zwei „Lieblingsmenschen“: Wilfried Fischer und Hansi Gregel. Sie seien die Seelen des Vereins und immer mit ganz viel Herzblut dabei. Letztlich sei ihnen das Fortbestehen des Vereins zu verdanken. Und dass ihre Töchter in ihre Fußstapfen traten, gründe sich in ihrer Vorbildfunktion. Im Anschluss an das Konzert wurde an diesem herrlichen Sommerabend mit Bewirtung noch weiter gefeiert.
Wer Lust hat, in der Gemeinschaft zu singen, ist eingeladen, an den Chorproben teilzunehmen. Aktuell treffen sich 29 Sänger und Sängerinnen immer freitags um 20 Uhr im Vereinsheim in Herold.