Braubach
L 327 zwischen Braubach und Lahnstein wieder verkehrssicher gemacht

Immer wieder stürzten in den vergangenen Jahren Bäume auf die L 327, zuletzt nach den Wetterkapriolen Ende Mai/Anfang Juni. Nun wurden auf einer Strecke von 500 Metern die Bäume gefällt, um die Verkehrssicherheit für die nächsten Jahrzehnte wieder herzustellen.

Mira Müller

Braubach. Seit drei Wochen ist die L 327 zwischen Braubach und Lahnstein gesperrt. Das Starkregenereignis Ende Mai und Anfang Juni hat den Boden an den Hängen entlang der Straße derart aufgeweicht, dass die Bäume reihenweise und völlig unvermittelt umgefallen sind. Es herrschte dringender Handlungsbedarf, zumal in den vergangenen Jahren teils mehrmals Maßnahmen entlang der Strecke notwendig waren, teilt Forstrevierleiter Peter Hilger mit. Das Ende der Straßensperrung ist in Sicht.

Von unserer Reporterin Mira Müller

Auf einer Strecke von rund 500 Metern wurden die Bäume auf einer Breite von etwa 30 Metern gefällt, die Aufräumarbeiten können voraussichtlich im Laufe des Freitagnachmittags abgeschlossen und die L 327 wieder freigegeben werden.

Forstrevierleiter Peter Hilger koordiniert die Arbeiten entlang der L327.

Mira Müller
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Ging man anfangs noch davon aus, die Sperrung der Straße zeitnah wieder aufheben zu können, reifte der Entschluss schnell, den Streckenabschnitt für die nächsten Jahrzehnte verkehrssicher zu machen. „Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität“, so Hilger. Denn während der Arbeiten brachen immer wieder Bäume ohne Vorwarnung nach, einer verfehlte um Haaresbreite einen Waldarbeiter und stürzte auf eine Forstmaschine mit Kran. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Nicht nur der aufgeweichte Boden spielt bei der Standsicherheit der Bäume eine Rolle, sondern auch die räumliche Enge, weswegen sich die Wurzeln nicht richtig ausbreiten können. Hinzu kommt auch noch, dass vor allem im unteren Bereich der Boden sehr felsig ist.

Und so waren in den vergangenen drei Wochen zwei Waldarbeiter sowie ein Rückeunternehmen mit zwei Maschinen damit beschäftigt, die Bäume – hauptsächlich Buchen und Eichen, die dort etwa 100 Jahren wuchsen – auf der Breite einer Baumlänge, also 30 bis 35 Meter, zwischen der oberen Haarnadelkurve der L327 und dem Abzweig nach Bissingen zu fällen, entasten, und auf handliche fünf Meter zu kürzen. Rund 400 Festmeter Holz sind dabei zusammengekommen, schätzt Hilger. Der überwiegende Teil werde zu Energieholz weiterverarbeitet.

Nun stehen die Aufräumarbeiten an, bei denen noch ein weiteres Unternehmen mit zwei Personen zum Einsatz kommt. Die letzten Baumstämme werden abtransportiert, Äste und Blattwerk an Ort und Stelle gemulcht. Abschließend wird der Landesbetrieb Mobilität noch die Straße reinigen und Warnbaken an den Stellen aufstellen, wo umgestürzte Bäume die Leitplanke beschädigt haben. „Geplant ist, die Arbeiten am Freitag zu beenden und die Straße zum Wochenende wieder zu öffnen“, sagt Hilger, der die Arbeiten koordiniert, „vorausgesetzt, Wetter und Maschinen spielen mit.“ Zwischen 20.000 und 30.000 Euro hat die Verkehrssicherungsmaßnahme entlang der L327 etwa gekostet, schätzt Hilger.

Noch wirkt die Schneise, die in den Wald geschlagen wurde, recht kahl. Doch Hilger versichert, dass es bald schon wieder grün entlang der L327 sein wird. „Die neuen Bäume stehen schon in den Startlöchern, überall treiben schon kleine Ahorne aus.“

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