Verwaltung verhandelt mit einem Stipendiaten
Kreis wirbt um Ärzte: Interessenten aus ganz Deutschland
dpa

Rhein-Lahn. Die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum wird weiter intensiv diskutiert. Nicht nur im Blauen Ländchen ist die Lage aktuell ausgesprochen brisant. Mehrere Mediziner gehen in den Ruhestand.

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Um die Situation im Rhein-Lahn-Kreis zu verbessern, wurde im Rahmen des Rhein-Lahn-Ärzte-Nachwuchsprogramms auf Initiative von Landrat Frank Puchtler Anfang des Jahres ein Stipendium eingeführt, mit dem Nachwuchskräfte in die Region gelockt werden sollen. Aber wie wird das Angebot angenommen? Unsere Zeitung hat bei der Kreisverwaltung nachgefragt: „Es gibt zahlreiche Interessenten aus dem ganzen Bundesgebiet. Mit einem Bewerber laufen zurzeit Vertragsverhandlungen“, lautet die Antwort. Das Stipendium richtet sich an Studierende der Humanmedizin nach Abschluss der ersten Ärztlichen Prüfung. Die Fördersumme beträgt monatlich 500 Euro. Voraussetzung ist die Weiterbildung zum Facharzt der Allgemeinmedizin im Rhein-Lahn-Kreis. Außerdem muss sich der Bewerber verpflichten, fünf Jahre im Rhein-Lahn-Kreis zu praktizieren. Neben der finanziellen Unterstützung bietet der Kreis Hilfe bei der Wohnungs-, Kitaplatz- und Arbeitssuche an.

Zur aktuellen Situation in Nastätten hat sich nun auch die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) zu Wort gemeldet. „Die KV RLP nimmt die Ankündigung von Praxisschließungen in und um Nastätten und mögliche Auswirkungen auf die vertragsärztliche Versorgung der Region sehr ernst“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die KV RLP habe Gespräche mit Kommunalpolitikern sowie Ärzten der Region geführt und mit Unterstützung der VG Nastätten zu einem runden Tisch mit der Ärzteschaft eingeladen. Maßnahmen zur Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung sollen dort geprüft werden. me

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