Lahnstein
Kommentar: Unsäglicher Vergleich zur Unzeit

Was Gerhard Schmidt, der sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich für seine Mitbürger engagiert, dazu bewogen hat, ein solches Statement rauszuhauen, weiß ich nicht. Was ich aber weiß: Der Vergleich mit Flüchtlingen ist – nicht nur, aber gerade in der aktuellen Lage – ein Unding.

Lesezeit 1 Minute

Es ist populistisch und gefährlich, einem ganzen Stadtteil, in dem ein Drittel der Anwohner übrigens vorher auch schon Lahnsteiner waren, fehlenden Willen zur Integration zu unterstellen. Der alte Polithase Schmidt sollte wissen, wie schnell solche Pauschalisierungen (auch dank Facebook und Co.) zu Hass werden. Nein, lieber Gerhard Schmidt: Mit diesen Aussagen haben Sie weder der Alternativen Grünen Liste noch den Bürgern dieser Stadt einen Gefallen getan. So integriert man nicht, so spaltet man.

Dass wir uns hier nicht falsch verstehen: Man darf, nein, man sollte vieles rund um den neuen Stadtteil in Rheinnähe kritisieren – ob Baustil oder Torstreit, Kritik ist legitim und gehört dazu. Der unsägliche Vergleich mit Tausendfachem Leid auf der Welt verbietet sich allerdings – er ist geschmacklos und einfach nur völlig daneben.

Top-News aus der Region