Besonders gilt das für Hainau (www.hainau.de), das schon im letzten Jahr ein Jubiläum fast komplett ausfallen lassen musste: 50 Jahre war es 2021 her, dass der Ort seinen neuen Namen bekam. Wie Ortsbürgermeister Carsten Schmidt schreibt, hatte Corona den Hainauern fast keine Möglichkeiten für Veranstaltungen gelassen, aber einen Fotowettbewerb mit Fotokalender und eine Festschrift gab es dann doch.
In diesem Jahr feiert man in dem 175-Seelen-Dorf nun allerdings ein wirklich großes Datum: Aus einer Urkunde geht hervor, dass eine christliche Frauengemeinschaft schon vor 922 landwirtschaftlichen Besitz in „Pischingehova“ hatte, wie der Ort damals geschrieben wurde. Das bedeutet, dass man in Hainau nun 1100-jährige Geschichte feiern darf. Wenn nicht wieder eine Corona-Mutante dazwischen kommt, soll es am 10. Juli schließlich eine Veranstaltung dazu geben.
Blick in die Zukunft: Es stehen Planungen zu einem Umbau am Feuerwehrgerätehaus an. Außerdem steigt die Gemeinde in die Bauleitplanung zu einem neuen Wohngebiet ein.
Nicht neu, aber dafür sicherer und schöner soll es in diesem Jahr in Marienfels (www.marienfels.de) werden. Seitdem die Umgehungsstraße einen großen Teil des Verkehrs aus dem Dorf genommen hat, wird nun die Ortsdurchfahrt instand gesetzt, erklärt Bürgermeister Daniel Kupp. Ob das dann ein Grund zum Feiern sein wird? Bisher jedenfalls liegen die Festivitäten in Marienfels noch in der Corona-Starre.
Für die Gemeinde Kehlbach (www.kehlbach.de) gilt das allerdings überhaupt nicht: Wie Ortsbürgermeister Rainer Thelen schreibt, geht es mit einer Einwohnerversammlung – mal nicht digital – ins Frühjahr, und es sollen, wenn alles klappt, auch wieder Dorfabende stattfinden, dreimal sogar. Der Sommer wird in Kehlbach mit einem Fest am 17. Juni gefeiert, und schließlich soll es auch noch am 4. September ein Boule-Turnier geben.
Klaus Brand, Ortsbürgermeister von Ehr, berichtet aus der kleinsten Gemeinde im Rhein-Lahn-Kreis vor allen Dingen von verkehrstechnischen Plänen. In Ehr ist man damit beschäftigt, die Auswirkungen der anstehenden Abstufung der Kreisstraße 74 in Richtung Marienfels auszugleichen. So wurde in 2020/21 eine Buswendeanlage mit Haltestelle gebaut. Im laufenden Jahr will man mit der Erneuerung der Ortsdurchfahrt inklusive der Nebenstraßen beginnen. LBM und Rhein-Lahn-Kreis sind zudem bei der Planung zur Erneuerung der freien Strecke der K 74 in Richtung Dachsenhausen und der Anbindung an die L 335. Wann hier die ersten Spatenstiche zu erwarten sind, ist noch nicht bekannt. Das gilt auch für Termine von Festen und geselligen Ereignissen.
Aus Oberbachheim (www.oberbachheim.com) berichtet Ortsbürgermeister Stefan Wöll vom Neubaugebiet „In den Krautstückern“, dessen erster Teil in diesem Jahr fertig wird. Gleichzeitig läuft bereits die Erschließung der Erweiterung. Da es sich der Rat zum Ziel gesetzt habe, regelmäßig Maßnahmen zur Erhaltung der öffentlichen Gebäude anzupacken, wird in diesem Jahr die Grillhütte innen neu gestrichen. Wöll weist auch auf zwei Aktionstage hin (23. März und 15. Oktober), an denen alle Oberbachheimer mithelfen sollen, das Ortsbild zu verschönern und Gemeinschaft zu erleben.
Weniger erfreulich: Die Endabrechnung der ausgebauten Ortsdurchfahrt steht an, nach sechs Jahren ein Projektabschluss für Grundstückseigentümer und Ortsgemeinde. Einen Abschluss gibt es außerdem beim Flurbereinigungsverfahren, das im Bachheimer-Grund eine moderne Bewirtschaftung ermöglicht.
Feste sind in Oberbachheim viele geplant. Nachdem man das 850-jährige Jubiläum auf 2025 verschieben musste, sollen wenigstens die von den örtlichen Vereinen initiierten Ereignisse – Wanderungen, Kulturabend, Backesfest, Summer-Night-Party, Radtouren und St. Martins-Umzug – wieder stattfinden. Derzeit ist die Gaststätte im Dorfgemeinschaftshaus geschlossen. Wenn sich dafür nun ein neuer Pächter fände, das würde wohl alle richtig freuen.