Laut Polizeibericht wurde die Inspektion Bad Ems gegen 13.20 Uhr informiert. Neben einigen Eltern und den Kindern trafen die Beamten auch auf den Verdächtigen, einen 38-jährigen Mann pakistanischer Abstammung mit Wohnsitz im Kreis. Die Polizeibeamten konfrontierten ihn mit dem Sachverhalt und den Vorwürfen. Der Mann zeigte sich kooperativ und händigte die PIN und sein Handy aus.
Bilder nach Hause geschickt
Tatsächlich konnte laut Polizei nachvollzogen werden, dass der 38-Jährige Bilder und Videos im Bus gefertigt hatte. Als Begründung führte er an, dass er diese und auch andere Aufnahmen in seine pakistanische Heimat schicken wollte, um Angehörigen einen Eindruck von seiner neuen Heimat zu übermitteln. Ob und inwieweit sein Interesse den abgebildeten Kindern galt, oder ob es sich um einen Gesamteindruck seiner Umgebung gehandelt hat, lässt sich laut Polizei nicht verifizieren, zumindest seien zunächst keine Zweifel an seiner Darstellung aufgekommen.
Nach Sichtung der Dateiordner und der Chats im Handy des Verantwortlichen konnte festgestellt werden, dass der Mann regelmäßig unverfängliche Aufnahmen an Verwandte in seiner Heimat übersandt hat. Die relevanten Aufnahmen wurden gesichert, der Vorgang wird der Staatsanwaltschaft zur Prüfung vorgelegt, teilt die Polizei weiter mit.
Polizei warnt vor Vorverurteilungen
Da der Vorfall insbesondere in den sozialen Netzwerken thematisiert wird, stellt die Polizei nochmals klar, dass eine Strafbarkeit nur gegeben ist, wenn Aufnahmen von identifizierbaren Personen ohne deren Einwilligung verbreitet oder veröffentlicht werden. Der Mann wurde nach Abschluss der Maßnahmen eindringlich auf die rechtlichen Gegebenheiten hingewiesen. Die Polizei kann nachvollziehen, dass Eltern in solchen Situationen emotional und sensibel reagieren, warnt aber eindringlich davor, sich an Spekulationen und Vorverurteilungen im Internet zu beteiligen. red