Verhandlungen gescheitert
Kauf Pfarrzentrum in Lahnstein: Keine Einigung
Die Kaufverhandlungen zwischen der katholischen Kirche und der Stadt über den Verkauf des Pfarrzentrums sind erst einmal gescheiert.
Tobias Lui

Neuigkeiten in der Diskussion rund um den Kauf des katholischen Pfarrzentrums am Europlatz durch die Stadt Lahnstein. Die Verhandlungen sind erst einmal gescheitert.

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. Nach Informationen unserer Zeitung sind die Gespräche zwischen der Stadtverwaltung Lahnstein und der katholischen Pfarrei St. Martin über einen Verkauf des Pfarrzentrums am Europaplatz gescheitert. Die Stadt wollte das sanierungsbedürftige Gebäude von der Kirche für rund 1 Million Euro kaufen. Dies wird, Stand heute, nicht geschehen.

Eine Mehrheit des Stadtrates hatte die Verwaltung zuvor verpflichtet, den Kauf nur mit einer Zweckbindung zu vollziehen: Die Stadt darf dort ausschließlich eine Kita einrichten. Kritik daran kam vom SPD und Unabhängiger Liste (ULL), beide plädierten dafür, erst einmal die Planungen abzuwarten und auf eine frühzeitige Festlegung zu verzichten. Die Befürchtung: Nach diesem Kauf mit Zweckbindung fallen sofort alle Nutzungsmöglichkeiten für Veranstaltungen von Vereinen, der Kirche, der Tafel, Jugendgruppen oder der Stadt weg.

Die Befürworter von CDU, FBL, Grünen und FDP teilen diese Sorge nicht. Sie befürchten viel mehr, dass Oberbürgermeister Lennart Siefert hier „durch die Hintertür“ das Jugendkulturzentrum an den Europaplatz verlegen möchte. Und so entschied die Mehrheit für einen Kauf mit Zweckbindung. In den Gesprächen zwischen Stadt und Kirche wurde nun keine Einigung erzielt, als Casus knacksus erwies sich eben diese Zweckbindung.

Nun stellt sich die Frage, wie die Kommunalpolitik die jüngste Entwicklung aufnimmt. Und wie Rat und Verwaltung der Problematik fehlender Kita-Plätze begegnen wollen: Denn eigentlich war geplant - und darüber herrscht Einigkeit - durch einen Kauf des Pfarrzentrums den Ausbau der Kita St. Martin zu ermöglichen und auf diese Weise 85 neue Plätze zu schaffen. Dies scheint nun nicht mehr möglich.

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