„Die reinen Abriss- und Abräumarbeiten auf den Grundstücken werden heute fertig“, stellte Stadtbürgermeisterin Petra Pop bereits am Mittwoch fest. „Die Abnahme ist erfolgt“, bestätigte dann auch am Abend Philipp Neiß, Bauleiter der mit dem Auftrag betrauten Firma Dichelbau aus Diez. Das Unternehmen hatte sich auch um die Baustellensicherung und die Umleitungsbeschilderung gekümmert. So mussten viele Autofahrer wegen der Sperrung die Alternative über die Umgehungsstraße in Richtung Innenstadt wählen.
Der Fortschritt der Bauarbeiten wurde auch aufmerksam von Anwohnern und Passanten verfolgt. Denen fielen unter anderem tiefe Erdlöcher direkt neben der Straße auf. „Es gab eine Unterkellerung“, erklärt Neiß. Die ist inzwischen auch verfüllt. Außerdem mussten Öffnungen wieder asphaltiert werden, die für die Trennung der Hausanschlüsse notwendig gewesen waren, ergänzt Petra Popp.
Wand an Wand
Für Erleichterung bei den Verantwortlichen sorgt auch, dass keine Schäden an den Nachbarhäusern entstanden. „Denn Abrissarbeiten in der Innenstadt sind nicht ganz einfach“, sagt Neiß. Auch wenn sie zum Routinegeschäft der Firma gehören. Denn die abzureißenden Gebäude standen ja zum Teil Wand an Wand an den Nachbarhäusern. „Die Bebauung an dieser Stelle war doch sehr dicht und auch teilweise miteinander verbunden“, bestätigt Popp. Um sicherzugehen, hatte man vor Beginn der Arbeiten die Nachbargrundstücke für mögliche spätere Schadenersatzforderungen dokumentiert.
„Die Bebauung an dieser Stelle war doch sehr dicht und auch teilweise miteinander verbunden.“
Petra Popp beschreibt die Herausforderungen bei den Abrissarbeiten in der Obertalstraße.
Ganz beendet sind die Arbeiten in der Obertalstraße aber noch nicht. „Im Bereich der beiden abgerissenen Häuser werden nächste Woche noch Kantensteine zwischen Gehweg und Grundstück gesetzt sowie die Pflasterung des Gehwegs erneuert“, so die Bürgermeisterin. Bei der Gelegenheit werden dort dann auch gleich ältere Unebenheiten beseitigt und der Weg in Richtung der beiden Grundstücke abgestützt. „Abschließend wird das Grundstück entlang des Gehwegs noch mit Findlingen vor unbefugtem Befahren abgesichert.“ Die Abrissarbeiten konnten auch in der geplanten Zeit realisiert werden, betont Popp. „Die Verlängerung der Sperrung um eine Woche resultiert aus den Zusatzarbeiten, die sich im Verlauf und gegen Ende der Baumaßnahme jetzt ergeben haben.“
25 Lkw-Ladungen Bauschutt
Auf der Baustelle waren im Schnitt immer drei Arbeiter im Einsatz. Gearbeitet wurde unter anderem mit einem 30 Tonnen schweren Kettenbagger. Und um die Belastungen für die Nachbarschaft gering zu halten, kamen lärmreduzierte Maschinen zum Einsatz. Außerdem wurde bewässert, um Staubentwicklung zu vermeiden. „Insgesamt haben wir 25 Lkw-Ladungen Bauschutt und zehn Container Holz weggefahren“, erklärt Neiß.
Der Schutt wird auf einer firmeneigenen Deponiefläche zwischengelagert und aufbereitet, um dann später wieder auf Baustellen verbaut zu werden. Das Angebot an die Bevölkerung, selbst Baumaterial für den Eigenbedarf mitzunehmen, wurde dagegen nur mäßig genutzt. Und wie geht es nun weiter? „Seitens der Stadt ist der Verkauf des Grundstücks geplant“, hatte Petra Popp schon bei früherer Gelegenheit festgestellt.