Marius Jung präsentierte das Thema Rassismus beim Kabarett CasaBlanca mit Witz und Charme
Kabarett in Bad Ems mit Marius Jung: Das Mensch gewordene Überraschungsei
Marius Jung nahm bei seinem Auftritt in Bad Ems den alltäglichen Rassismus mit spitzer Zunge gekonnt auf die Schippe. Foto: Ulrike Bletzer
Ulrike Bletzer

Bad Ems. Darf man Rassismus lustig finden? Nein, natürlich nicht. Die Art und Weise, in der sich der Kabarettist Marius Jung dieses sensible Thema vor die Brust nimmt, aber schon. Als sich der „halbe Amerikaner aus dem Rheinland“ jüngst beim Bad Emser Kabarett CasaBlanca die Ehre gab, wurde eines erfrischend deutlich: Es geht auch anders – ohne bierernstes Lamento, moralisch hoch erhobenen Zeigefinger und vermeintliche Political Correctness.

Dafür aber mit einer geballten Ladung Selbstironie: „Wenn man so aussieht wie ich, kann man nicht verleugnen, wo man herkommt“, spielte er auf seine dunkle Hautfarbe an und schob mit betont ausdrucksloser Miene hinterher: „Ich komme aus Köln.“ Er sei ein klassisches Besatzungskind, stellte Jung sich dem Bad Emser Publikum vor: „Die Amis sind nach dem Zweiten Weltkrieg ja noch eine Weile dageblieben.

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