Axel Wagner guckt „böse“: Der Diezer Bauhofmitarbeiter hatte auf die Schnelle zu einem Ortstermin in den Landschaftspark Wirt geladen. Dort in Sichtweite der SV-Halle gab es nun einen Fall von Vandalismus, der besonders wehtut. Denn betroffen ist die sogenannte „Nussecke“. Sie soll, wie der Name schon sagt, später aus einem halben Dutzend verschiedener Nussbäume bestehen, die in einer Dreiecksform angeordnet sind. So in etwa zehn Jahren, wenn das Kronendach beginnt, sich zu schließen, wäre das eine schattige und „nahrhafte“ Ecke, denn die Bäume sollen natürlich auch Nüsse tragen. Für einen jungen Walnussbaum ist dieser Weg allerdings schon vorbei, bevor er richtig begonnen hat.

Gepflanzt wurde er erst vor sechs Wochen. Nun aber hat jemand größere Teile der Rinde entfernt. Was ein großer, ausgewachsener Baum noch wegsteckt, ist in diesem Fall fatal. Denn der Walnussbaum hat seine Wachstumsphase noch vor sich und ist daher empfindlich gegenüber Verletzungen, die dann wiederum ein Einfallstor für Pilze bilden. „Wir werden das Bäumchen noch dieses Jahr entfernen“, so die Prognose.
Erste Ernte in fünf Jahren
Aktuell besteht die „Nussecke“ unter anderem aus einem Pekannussbaum, einer Baum-Hasel und einer Schwarznuss. „Wir haben bewusst Sorten ausgewählt, die es hier seltener gibt“, erklärt Wagner. Die Bäume werden bis zu 30 Meter hoch und erreichen einen Kronenumfang von bis 10 Metern, so die Schätzung. Vor allem gilt: „Die Nussbäume sind länger groß als klein“, verweist Wagner auf den schnell einsetzenden Wachstumsschub. Bereits in fünf Jahren erwartet er die ersten Nüsse. Als Tiefwurzel sollten sie auch mit Trockenheit gut zurechtkommen. Umso ärgerlicher ist nun der Vandalismus. „Es geht von einem Selbst immer etwas verloren, wenn so etwas passiert, nachdem man so viele Gedanken und Herzblut in die Sache investiert hat“, sagt Wagner. Daher neben einer Strafanzeige auch der Schritt an die Öffentlichkeit: Vielleicht hat ja jemand etwas gesehen oder hat in Zukunft mal ein Auge auf die Bäume.