Wenn das kein erstklassiges Omen ist: Bei der ersten Braut, die sich auf der Loreley trauen lässt, handelt es sich um – na, um wen wohl? Um die Mutter von Ex-Loreley Tasmin Fetz, die von 2018 bis 2022 über genau diesen mythischen Felsen hier oben und seine kaum weniger sagenumwobene Umgebung regiert hat. „Als wir gelesen haben, dass die Loreley Touristik jetzt diese Möglichkeit anbietet, haben wir gedacht: ‚Wow, das ist genau das Richtige für uns.‘ Schließlich fühlen wir uns beide dem Rhein und der Landschaft hier sehr verbunden. Deshalb haben wir uns spontan entschieden, nicht wie ursprünglich geplant im Alten Rathaus in St. Goarshausen, sondern eben hier zu heiraten“, erzählt Waltraud Friedmann, die mit Nachnamen bis dato Fetz hieß, am Tag nach dem großen Ereignis.
Ein besonderer Ort für einen wichtigen Schritt im Leben
Eine aufregende Sache, nicht nur für sie und ihren Bräutigam Herbert Friedmann, sondern sogar für Standesbeamtin Madeleine Kimmel, die die Hochzeitsgesellschaft zu „ihrer“ ersten Trauung auf dem Burg-Katz-und-Burg-Maus-Blick-Platz 125 Meter hoch über dem majestätisch dahinziehenden Strom begrüßt. „Sie haben sich einen ganz besonderen Ort für diesen wichtigen Schritt ausgesucht“, sagt sie, nachdem das Brautpaar gemeinsam mit seinen Trauzeuginnen Stefanie Diehm und Kim Kinsler vorn Platz genommen haben: „Einen Ort über dem Oberen Mittelrheintal mit seinem pulsierenden Leben, der aber dennoch ein Ort der Ruhe mit genau der passenden Atmosphäre für das Jawort ist.“

Kurzer Blick auf den bisherigen gemeinsamen Weg des Brautpaars inklusive: Erst Jugendliebe, dann aus den Augen verloren und zwischenzeitlich beide anderweitig verheiratet, haben Waltraud und Herbert Friedmann bereits zum dritten Mal zueinandergefunden. Und es dieses Mal amtlich gemacht, auch wenn die Heiratsurkunde natürlich nicht das Entscheidende ist: „Glücklich verheiratet zu sein, hängt ausschließlich von Ihrem Gefühl füreinander ab“, sagt Madeleine Kimmel und fügt an, es gelte, dem Alltag, der sich in jeder Ehe einstellt, ein Stück weit die Stirn zu bieten und immer wieder für kleine gemeinsame Freuden wie zum Beispiel einen Spaziergang oder eine andere Aktivität zu sorgen. „Ihre Ehe lebt von dem, was sie zwischendurch füreinander tun.
Der Himmel auf Erden
Es gilt, den Himmel so weit auf die Erde zu holen, wie es eben möglich ist“, betont die Standesbeamtin, die zum Schluss noch die poetische Geschichte „Der Ort, an dem der Himmel die Erde küsst“ vorliest. Darin geht es um ein Paar, das sich auf einen langen und beschwerlichen Weg macht, um den Ort zu finden, an dem unermessliches Glück herrschen soll – und am Ende in der eigenen Wohnung ankommt. „Und sie verstanden: Der Ort, an dem der Himmel die Erde küsst, ist dort, wo die Menschen sich küssen. Der Ort, an dem der Himmel die Erde berührt, ist dort, wo die Menschen sich berühren. Der Ort, wo der Himmel sich öffnet, ist der Ort, an dem die Menschen sich füreinander öffnen. Der Ort des großen Glücks ist der Ort, wo Menschen sich glücklich machen“, heißt es in dem gleichnishaften Text. „Ich wünsche Ihnen beiden, dass Ihre Ehe stets ein Ort bleibt, an dem der Himmel die Erde küsst“, gibt die Standesbeamtin dem frischgebackenen Ehepaar mit auf den Weg.

Ringe anstecken, Heiratsurkunde unterschreiben, Glückwünsche, unter anderem von VG-Bürgermeister Mike Weiland und Loreley-Touristik-Geschäftsführerin Ulrike Dallmann, die anlässlich der Premiere ebenfalls gekommen sind, entgegennehmen – kein Wunder, dass den beiden, die in Weisel zu Hause sind, bei alledem kaum Zeit für den Burg-Katz-und-Burg-Maus-Blick bleibt. Dabei hat Waltraud Friedmann sogar in Sichtweite ihres Arbeitsplatzes geheiratet – wie sie im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt, unterrichtet sie am Wilhelm-Hofmann-Gymnasium in St. Goarshausen Erdkunde und Sozialkunde, während ihr Mann beruflich ein paar Kilometer weiter stromaufwärts auf der Kauber Fähre tätig ist. Ob sie auch noch kirchlich heiraten werden? Nein, das sei ihnen nicht wichtig, antwortet sie; „Die Loreley – das war uns wichtig.“
Sich auf der Loreley trauen lassen
Der Ort ist nicht nur sagenumwoben, er bietet auch einen unvergleichlichen Blick in das wunderschöne Mittelrheintal: der Loreleyfelsen. Auf dem 125 Meter hohen mythischen Schieferfelsen mit Blick auf Burg Katz und Burg Maus können Paare nun den Bund fürs Leben schließen – sowohl standesamtliche als auch freie Trauungen sind dort möglich. „Hier – über den alltäglichen Dingen – erleben Braut und Bräutigam zusammen mit ihrer Hochzeitsgesellschaft auf stilvollen 30 Sitzplätzen und an Stehtischen eine über alles herausragende Trauungszeremonie“, wirbt die Loreley Touristik für diese außergewöhnliche Möglichkeit. Ulrike Dallmann, Geschäftsführerin der Loreley Touristik, freut sich ganz besonders über das neue Angebot: „Für uns ist es etwas ganz Besonderes, dass wir nun Trauungen auf dem Loreleyfelsen durchführen dürfen, und freuen uns darauf, zukünftig vielen Paaren mythische Momente für ihre gemeinsame Zukunft mitgeben zu dürfen.“
Weitere Infos im Internet unter www.loreley-touristik.de