Großprojekt soll kommen
Investor hält an Umbau des Emser Rewe-Markts fest
Der Rewe-Markt auf der Wipsch in Bad Ems soll komplett umgebaut werden. Zu diesem Vorhaben sind Gerüchte aufgekommen, dass sich der Investor zurückgezogen habe, was von Stadtbürgermeister Oliver Krügel im Hauptausschuss der Stadt deutlich dementiert wurde.
Andreas Galonska

Längst wurde der Umbau des Rewe-Markts in Bad Ems auf den Weg gebracht, doch sind in jüngster Zeit Gerüchte aufgekommen, dass doch nichts aus der Neugestaltung werden könnte. Stadtbürgermeister Krügel hat solche Gerüchte nun dementiert.

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Schnell entstehen Gerüchte, vor allem wenn sie größere Bauvorhaben betreffen. So war es auch im Fall des Rewe-Umbaus, der seit langer Zeit beschlossene Sache ist. Die Gerüchteküche brodelte und brachte in Umlauf, dass sich der Investor wieder zurückzieht – was nun deutlich zurückgewiesen wurde.

„Ich habe dazu mit Rüdiger von Stengel telefoniert. An dem Gerücht, dass er sich von dem Vorhaben zurückzieht, ist nichts dran“, stellte der Bad Emser Stadtbürgermeister Oliver Krügel (CDU) klar. Es habe keinen Rückzieher gegeben, im Gegenteil: Alles laufe weiter, Planer seien für die nächsten Schritte beauftragt worden. „Wir können hier das Projekt nur begleiten und für eine positive Grundstimmung sorgen“, betonte Oliver Krügel. Bernd Hewel (FWG) fragte, ob es denn irgendeinen Anlass für die Gerüchte gegeben habe. „Der Urheber ist nicht auszumachen“, antwortete Oliver Krügel.

In ein bis zwei Wochen steht der Rasen dann wie eine Eins.
Stadtbürgermeister Oliver Krügel zum Rollrasen auf dem Spielplatz

Das Vorhaben wird das Erscheinungsbild von Bad Ems verändern, da ein umfassender Umbau des Rewe-Markts auf der Wipsch erfolgen soll. Der Vollversorger wird in ein neues Obergeschoss umziehen. Der künftige Haupteingang ist an der Ecke Oranienweg/Römerstraße eingeplant. In einem Obergeschoss soll eine weitere Kindertagesstätte eingerichtet werden. Im Erdgeschoss könnte – so die jetzigen Planungen – ein kleiner Baumarkt Platz finden. Zu dem Gesamtvorhaben gehören auch Überlegungen zu einer Emsbach-Freilegung, von denen noch nicht klar ist, wie sie im Detail aussehen könnten. Der Bach verläuft seit Jahrzehnten verrohrt unterhalb der Fläche.

Thematisiert wurde auch der neue Spielplatz auf der Großen Wiese, auf dem es einen Erdaustausch gegeben hat, der wegen minimaler Belastungen erfolgt ist. „Dem Baggerfahrer hat das Herz geblutet, weil dort genialer Boden entfernt und gegen Standardboden ersetzt worden ist“, schilderte Krügel seine Eindrücke. Inzwischen ist Rollrasen angeliefert worden – allerdings zunächst ans Rathaus, was sich schnell als Irrtum herausgestellt hat. Der Rollrasen wird nun am Spielplatz verlegt, deswegen darf die Fläche zunächst nicht betreten werden. „In ein bis zwei Wochen steht der Rasen dann wie eine Eins“, hoffte der Stadtbürgermeister.

Toilette auf dem Friedhof nutzen

Nachbarn des Spielplatzes haben sich bei der Stadt gemeldet, da inzwischen mehrfach die Nutzungszeit (maximal bis 20 Uhr) überschritten worden sei. Diese Grenze müsse beachtet werden, Krügel kündigte Überprüfungen der Reglung an. Außerdem wurde berichtet, dass Erwachsene ihre Notdurft am alten Bahndamm in der Nähe verrichtet haben. „Wenn Kinder sagen, dass sie dringend Pipi machen müssen, dann kann man das verstehen. Vor allem Erwachsene sollen aber die Toiletten am Friedhof nutzen“, mahnte Oliver Krügel. Es habe außerdem Beschwerden gegeben, dass man nicht mit dem Auto bis direkt vor den Spielplatz fahren kann. Auch das sei so gewollt, einige Meter zu Fuß sollte jeder Besucher schaffen. Oliver Krügel kündigte an, dass auf dem Weg ein Poller aufgestellt werden soll.

Zuvor stimmte der Hauptausschuss der Stadt Bad Ems einem Satzungsbeschluss zur Großen Wiese zu. Dabei wurden die Stellungnahmen unter anderem der Kreisverwaltung, des Landesamts für Geologie und Bergbau und der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord gewürdigt. Oliver Krügel ging in diesem Zusammenhang auf den Vorwurf ein, es habe sich beim Spielplatz um einen Bau ohne Genehmigung gehandelt. „Das ist falsch“, erklärte er dazu. Es handelte sich um eine Einvernehmensfiktion – die Frist für eine Absage war verstrichen, damit galt der Bau als genehmigt. Diese Einschätzung wurde auch von der Verwaltung der Verbandsgemeinde geteilt. Einer Nutzung des Spielplatzes dürfte nach der Wartezeit auf den frisch verlegten Rollrasen somit nichts mehr im Wege stehen. Außerdem ging es im Ausschuss auch um Parkflächen (Bericht folgt).

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