Trotz des jämmerlichen Regenwetters herrschte Freude bei der Eröffnung des Blaufärbermarktes auf der überdachten Bühne vor der „Krone“. Als Vorsitzender des ausrichtenden Gewerbevereins nannte Alexander Bayer auch gleich den Grund: Nach zweijähriger Corona-Pause kann der Blaufärbermarkt nun wieder zur festen Größe im Veranstaltungskalender der Stadt werden. Bayer dankte allen Mitwirkenden und wünschte den Marktbesuchern „ganz viel Spaß“.
In Vertretung des erkrankten Stadtbürgermeisters freute sich der Erste Beigeordnete Dr. Roland Romer über die Gäste von nah und fern trotz des „nicht optimalen Marktwetters“. „Endlich wieder“, so kommentierte Bürgermeister Jens Güllering die Aussicht, dass eine bewährte Tradition fortgeführt werden kann. Und er freute sich besonders, dass so viele Ortsbürgermeister aus dem Verbandsgemeindebereich zum Blaufärbermarkt gekommen waren. Dann begrüßte die Bienenprinzessin selbst ihr applaudierendes Volk und stellte das Unterhaltungsprogramm des Tages vor.
Ein prächtiges Spektakel war der Einmarsch des NCC-Balletts „Accento“ mit NCC-Präsidentin Pauline Sauerwein. Die hatte die schöne Aufgabe, die neue Bienenkönigin zu krönen. Nastättens Beigeordneter ersetzte anschließend die Prinzessinnen- durch die Königinnenschärpe. „Wir haben eine neue Bienenkönigin“, verkündete Präsidentin Pauline sodann, und Königin Liliane I wünschte sich in ihrer Antrittsrede recht viele Auftritte.
Dann war die Bühne frei für einen quirligen Formationstanz des NCC-Balletts „Accento“ unter der Leitung von Anika Schüller. Anschließend suchte jeder ein trockenes Plätzchen, weil der Regen immer heftiger wurde. Als dieser schließlich nachließ, kamen unerwartete Besucherströme in die Römerstraße und dank des verkaufsoffenen Sonntags auch in die Geschäfte. Bei bester Laune bestaunte man das reichhaltige Angebot von Nackenstützen bis zur Käsespezialität, von der Wildwurst bis zum heimischen Obst, von Bienenprodukten aus dem Taunus bis zum geräucherten Knoblauch aus der Normandie.
Auf dem Formerie Platz konnte man zuschauen, wie aus rotbackigen Äpfeln herrlich schmeckender Most wurde. Immer wieder dicht umlagert war die fahrbare Waldschule der Kreisjägerschaft, und nicht weniger Interesse fand der Stand des Heimatpflegevereins Blaues Ländchen, wo eine echte Blaufärberin aus dem Hessenpark demonstrierte, wie sich weißes Tuch erst gelb, dann grün und schließlich blau färbte. Der Aero-Club hatte nicht nur seine Hüpfburg aufgebaut, sondern auch ein Sport-Einsitzersegelflugzeug, das immer wieder umlagert wurde.
Auf der Bühne vor der „Krone“ sorgten die „the2fifties“ für Unterhaltung und flotte Musik, zusammen mit der Tanzgruppe Weisel und den „Oriental Diamonds“ aus Buch. In der Römerstraße brillierte „Lumpazivagabundus“ alias Bertl Lied mit seinen Handwerker- und Landsknechtsliedern. tt