Rhein-Lahn-Kreis, Verbandsgemeinden und Stadt Lahnstein arbeiten dabei zusammen
Interkommunale Zusammenarbeit: Sirenen im Rhein-Lahn-Kreis sollen wieder alarmieren
Sirenen gehören trotz Digitalisierung nicht zum alten Eisen. Sie sollen jedoch modernisiert werden.
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Die Sirenen im gesamten Rhein-Lahn-Kreis werden in den kommenden Jahren alle ausgetauscht und das Sirenennetz erweitert. Dies ergibt sich aus einer nun zwischen den Verbandsgemeinden, der Stadt Lahnstein und dem Rhein-Lahn-Kreis geschlossenen Vereinbarung zur interkommunalen Zusammenarbeit.

Sirenen gehören trotz Digitalisierung nicht zum alten Eisen. Sie sollen jedoch modernisiert werden.
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„Wieder einmal zeigt sich, dass eine gemeinsame Vorgehensweise aller Kommunen im Kreis in bestimmten Aufgabenbereichen sinnvoll ist“, so Bürgermeister Jens Güllering nach Unterzeichnung der Vereinbarung Anfang Dezember.

Diese Vereinbarung regelt die sukzessive Errichtung eines zukunftsfähigen Sirenenwarnnetzes mit der Möglichkeit von Sprachdurchsagen im gesamten Kreis. Ebenso wird in dem Papier auch die Zuständigkeit für die künftige Unterhaltung und Wartung der Sirenenanlagen genauso wie die Kostenverteilung festgeschrieben.

Für die Erneuerung der Sirenen werden die Kosten im Verhältnis ein Drittel Stadt Lahnstein und Verbandsgemeinden und zwei Drittel Rhein-Lahn-Kreis aufgeteilt, während die Kosten für die Unterhaltung, den Betrieb und die Wartung komplett vom Landkreis getragen werden.

Erweiterung und Austausch der Sirenen bis 2029

In der Verbandsgemeinde Nastätten gibt es aktuell 36 Sirenenstandorte. Ein Gutachten zeigt auf, dass für eine gute Ausleuchtung weitere zehn Standorte erforderlich sind. Unter Federführung des Rhein-Lahn-Kreises wurde bereits die erste Tranche zur Erneuerung ausgeschrieben. Bis ins Jahr 2029 sollen der Austausch und die Erweiterung des Netzes im gesamten Kreis mit jährlich bis zu 30 Sirenen erfolgt sein.

Nach Beendigung des Kalten Krieges hat die Bundesrepublik Deutschland die vorhandenen Sirenen aufgegeben und den Kommunen übertragen. Diese haben die Sirenen außer Betrieb genommen, oder – wie auch im Blauen Ländchen – für Zwecke der Alarmierung der Feuerwehren genutzt. „Leider müssen wir uns seit einiger Zeit wieder vermehrt auch mit der Thematik der Bevölkerungswarnung beschäftigen. Ob Natur- und Unwetterkatastrophen oder kriegerische Auseinandersetzungen innerhalb von Europa. Die Warnung der Bevölkerung ist seit wenigen Jahren unter anderen Gesichtspunkten zu betrachten“, so der Bürgermeister.

Aus diesem Grund arbeiten die Aufgabenträger im Rhein-Lahn-Kreis seit geraumer Zeit daran, den Warnmix – also die Nutzung ganz unterschiedlicher Warnmittel – deutlich zu verbessern. Dazu wird künftig auch gehören, die verschiedenen Warntöne voneinander zu unterscheiden. Seit vielen Jahren ist landläufig nur noch der zweimal unterbrochene, einminütige Dauerton für die Alarmierung der Feuerwehr bekannt. red

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