Arbeit der Öffentlichkeit vorgestellt
Initiativen vorgestellt: Limburger Stiftung ebnet Weg zu einem besseren Leben
Im Rahmen ihrer offiziellen Vorstellung besiegelte die Bettina-Benzoni-Ruffert-Stiftung eine langfristige Kooperationsvereinbarung mit der gemeinnützigen „Hope Cape Town Trust“ Südafrika. Auf dem Foto von links: Renate Maas, Pfarrer Stefan Hippler, Heinz Georg Ruffert und Petra Reichwein, Schatzmeisterin von Hope. Foto: Dieter Fluck
Dieter Fluck. flu

Limburg. Menschen helfen, die in Not sind oder in sehr armen Verhältnissen leben, ihnen den Weg zu einem besseren Leben ermöglichen: Das hat sich die Bettina-Benzoni-Ruffert-Stiftung zur Aufgabe gemacht.

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Die im September 2021 von dem im Stadtteil Staffel lebenden Unternehmer Heinz Georg Ruffert und seiner verstorbenen Frau Bettina gegründete Stiftung konnte regional und international bereits mehrere Projekte unterstützen, im westafrikanischen Togo sogar eine große Schule bauen.

Prominente Gäste

Jetzt wurde die Arbeit der Stiftung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. 160 Personen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft waren in die Werkstadt-Lounge eingeladen. Diplom-Ingenieur Heinz Georg Ruffert begrüßte unter anderen Gästen die Landtagsabgeordneten Christian Wendel, Marion Schardt-Sauer, Limburgs Bürgermeister Marius Hahn sowie Amtskollegen. Der frühere Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hatte kurzfristig absagen müssen.

Ruffert erinnerte an seine Frau Bettina Benzoni, die er als „einen Schweizer Freigeist mit großem Herzen“ charakterisierte, und dass sie beide noch vor ihrem Tod im Oktober 2020 mit der Festlegung eines Teils ihres Vermögens die Basis für die Stiftung gelegt hätten. „Wir haben neben unserer erfolgreichen beruflichen Tätigkeit schon immer soziale Projekte, insbesondere in Südafrika und Brasilien, unterstützt“, bekannte der Gründer eines der deutschlandweit führenden Büros für Tragwerksplanung, und stellte fest: „Ein Leben, das zu Ende geht, kann noch viel Gutes tun.“

Junge Leute im Fokus

Weiter führte Ruffert aus: „Der Wunsch, den Menschen etwas vom Glück und einem erfüllten Leben, das wir gemeinsam hatten, zurückzugeben, war uns eine Herzensangelegenheit. Vor allem die Unterstützung und Förderung junger Menschen war und ist unser Anliegen, Hilfe zur Selbsthilfe und Eigenverantwortung zu geben.“ Heute führt Ruffert die Stiftung gemeinsam mit der diplomierten Pädagogin und Sozialarbeiterin Renate Maas. Als eine der wichtigsten Aufgaben stünden Bildung und Ausbildung im Fokus der Förderung. Seine Ausführungen wurden von reichlich Applaus begleitet.

Marius Hahn würdigte den breiten Korridor der von den Eheleuten Ruffert festgelegten Stiftungszwecke als „sensationelle Mischung lokal und international“. Ruffert hatte zuvor die Förderung des TTC Grün-Weiß Staffel, den er acht Jahre als Vorsitzender führte, ebenso erwähnt wie die unbürokratische Unterstützung hiesiger Schulprojekte, von Kultur und Kunst ebenso wie die Forschung in der Krebshilfe bis hin zum Schulbau in Afrika. An diesem Abend unterschrieb der Stiftungsvorstand eine langjährige Kooperationsvereinbarung mit der „Hope Cape Town Trust“, einer Hilfsorganisation, die Menschen aus einem ganzheitlichen Ansatz heraus seit mehr als 20 Jahren in Kapstadt betreut. Sie arbeitet mit und für Kinder, Jugendlichen und Familien.

Arbeit erläutert

Deren Mitgründer Pfarrer Stefan Hippler gewährte den Gästen anhand von Bildmaterial und detaillierten Erläuterungen einen tieferen Einblick in die Arbeit seiner Organisation in einem der ärmsten und kriminellsten Townships Kapstadts. Hauptziel sei es auch dort, Jugendlichen mit einer Ausbildung eine Perspektive in eine bessere Zukunft zu bieten. Hippler war von 1997 bis 2009 Pfarrer der deutschsprachigen Gemeinde in Kapstadt, danach fünf Jahre im Bistum für den Bereich HIV/Aids zuständig und ist heute der führende Kopf bei Hope Cape Town Trust.

Der Geistliche sagt: „Es geht nicht darum, armen Negerkindern zu helfen, wie das früher einmal war. Es geht darum, dass die Welt sich ändert. Afrika wird die Zukunft und wir werden davon abhängig sein.“ Hippler stellte das aktuelle Projekt eines Community-Garten- und Ausbildungszentrums im Bereich Hydroponik und Aquaponik vor, das von der noch jungen Limburger Stiftung bereits mit großzügigen Geldmitteln unterstützt wird. Dadurch sei der Grundstein zur Verwirklichung gelegt worden. Moderiert wurde die privat finanzierte Stiftungspräsentation von Nico Lange (Wiesbaden).

Das Spendenkonto und weitere Informationen sind im Internet unter www.bbr-stiftung.de zu finden.

Von Dieter Fluck

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