Im Rathaus von Altendiez hat sich jetzt der neue Verein „Notfallhilfe Region St.-Peter e.V.“ gegründet. Die ersten elf Unterstützer und künftigen Mitglieder des Vereins wollen in Not geratenen Bürgerinnen und Bürgern in der Verbandsgemeinde Diez helfen und in Einzelfällen auch Träger besonderer karitativer Einrichtungen unterstützen. Dabei möchte der Verein vor allem als Plattform dienen, um in Katastrophenfällen Spenden zu sammeln und an die Betroffenen weiterleiten zu können.
Es kommt auf die Nachbarschaftshilfe an. Doch die hat auch ihre Grenzen. Und dann sollte eine Institution da sein, die Spenden sammelt und damit die Geschädigten unterstützen darf.
Bettina Schneider, Vorsitzende des neuen Vereins
„Ich möchte nur an die Folgen des letzten Starkregenereignisses in Heistenbach, Altendiez und vor allem Balduinstein erinnern oder an den ein oder anderen Hausbrand in den zurückliegenden Jahren“, machte Bettina Schneider zur Begrüßung der Gäste anlässlich der Gründungsversammlung deutlich. „Ich habe bei der Veranstaltung beim ‚Roten Sonntag‘ gelernt, dass es in solchen Fällen insbesondere auf die Nachbarschaftshilfe ankommt. Doch diese hat auch ihre Grenzen. Und dann sollte eine Institution da sein, die Spenden sammelt und damit die Geschädigten unterstützen darf“, so Schneider.
Dabei erinnerte sie an die Flutkatastrophe im Ahrtal, als viele Vereine zu Spenden für die Flutopfer aufriefen und anschließend das gespendete Geld zunächst nicht weitergeben durften, da sie sonst gegen die in ihrer Satzung festgeschriebenen Vereinszwecke und geltendes Recht verstoßen hätten. Deshalb hatte man sich im SPD-Ortsverein Altendiez Gedanken zu diesem Thema gemacht und nun die Gründung eines (parteiunabhängigen) Vereins angestoßen. Volker Schellong machte deutlich, dass die SPD zwar die Vorbereitung dieser Gründung übernommen habe, man sich aber für die Zukunft eine breite gesellschaftliche Basis über alle Vereine und Institutionen hinweg wünsche, die die Idee dieses Vereins tragen und mit Leben füllen soll.
Ersten Vorstand gewählt
Nach einer intensiven Prüfung des vorgelegten Satzungsentwurfes schritten die Gründungswilligen mit Unterstützung von Wahlleiter Konrad Schuler zur Tat und wählten für die Dauer von drei Jahren einen ersten Vorstand: Als Vorsitzende wurde Bettina Schneider vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Ebenso einstimmig übertrug die Versammlung den stellvertretenden Vorsitz Ortsbürgermeisterin Petra Hofmann und das Amt des Kassierers Volker Schellong. Schriftführer wurde Rainer Wiederstein, die Position des Beisitzers übernahm Frederik Schuler. Anschließend wurden Karl Bernhard Giebenhain und Kerstin Schuler als Kassenprüfer gewählt. Die Mitglieder beauftragten den frisch gewählten Vorstand damit, den Verein im Vereinsregister am Amtsgericht Montabaur registrieren zu lassen und eine Beitragsordnung zu erarbeiten. Außer über Mitgliedsbeiträge will sich der Verein über Spenden und Sponsoring finanzieren beziehungsweise Betroffene unterstützen.