Vandalismus auf dem Marktplatz
Hundekot und Styropor verstopfen Diezer Brunnen
Das Wasserspiel auf dem Diezer Marktplatz ist anders als auf der Archivaufnahme derzeit nicht mit Wasser befüllt. Styropor und sogar Hundekot blockieren die Rohre. Ein Fall von Vandalismus.
Andreas Galonska (Archiv). Andreas Galonska

Das Wasserspiel auf dem Diezer Marktplatz wurde von Vandalen massiv beschädigt. Unter anderem durch das Hineinstopfen von gefüllten Hundekotbeuteln. Das beschäftigt den Bauhof und ist ein Problem für alle Diezer.

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„Wir waren so froh, dass unser Brunnen auf dem Marktplatz in diesem Jahr ohne Probleme funktionierte!“, ärgert sich Annette Wick (SPD). Auf ihrer Internetseite macht die Diezer Stadtbürgermeisterin ihrem Unmut über den Vandalismus in der Grafenstadt Luft. „Doch letzte Woche war es dann vorbei mit der Freude!! Kein Wasser lief mehr, der Brunnen war versiegt. Wir mussten die Rohrreinigerfirma bestellen und was dann zutage kam, war sehr unschön und stimmt mich traurig!“

Hohe Kosten für alle Diezer

Denn im Beckenüberlaufrohr hatten Umweltsünder offenbar allerlei Unrat entsorgt. Der Müll, der bislang herausgefischt werden konnte, füllt nach Schilderung des Stadtoberhauptes insgesamt zwei große Eimer. Neben Plastikbechern und anderem Verpackungsmüll, der in dem Rohr „entsorgt“ worden war, hatten gewissenlose Hundehalter die Kotbeutel ihrer Vierbeiner hineingestopft. Die gefüllten Kotbeutel, wohlgemerkt.

Doch damit nicht genug. Denn eine massivere Verstopfung mit Styroporbrocken weiter hinten im Rohr konnte noch nicht entfernt werden. „Durch diese Verunreinigungen entstehen der Stadt, also allen Diezern, hohe Kosten, die wirklich vermeidbar wären“, stellt Annette Wick klar.

„Durch diese Verunreinigungen entstehen der Stadt, also allen Diezern, hohe Kosten, die wirklich vermeidbar wären.“
Stadtbürgermeisterin Annette Wick

Holger Wöll vom Bauhof der Stadt Diez erklärt auf Nachfrage unserer Zeitung: „Bis die Reinigung des Brunnens abgeschlossen ist, wird es schätzungsweise noch zwei, drei Wochen dauern.“ Besonders die Styroporteilchen bereiten den Angestellten des Bauhofes Sorge. „Das Material muss mit Gewalt in den Brunnen hineingepresst worden sein. Dass die Substanz, wenn es wirklich Styropor ist, was noch nicht hundertprozentig geklärt werden konnte, zufällig durch den Wind hineingeweht wurde, ist bei der Menge ausgeschlossen“, zeigt sich Wöll überzeugt.

Stadtbürgermeisterin Annette Wick appelliert darüber hinaus an die Diezer, auch unabhängig von den aktuellen Verunreinigungen darauf zu achten, das Wasserspiel sauber zu halten.

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